Tschüss Möen - nochmal die Schweinswale

Die Ostsee gefällt uns immer besser. 
Das Revier ist sehr abwechslungsreich im Vergleich zu den Niederladen. Das Ijsselmeer und Zeeland hat uns zwar 20 Jahre gut gefallen, aber…
Die Küsten der Ostsee mit ihren Stränden, den Buchenwäldern, die bis an den Strand gehen und den Steilküsten machen es interessant daran entlang zu segeln. Allerdings sind auch die Distanzen viel größer.  Man muß sich viel besser vorbereiten und präziser navigieren.
In Holland habe ich in den letzten Jahren ehrlich gesagt keine Seekarte gebraucht.
die kleine Gruppe Wale vor der Steilküste von Moen
Vorgestern haben wir in Klintholm um 08:30 abgelegt. Das war nicht so ganz einfach, da der Hafen so voll war und unser Boot durch Päckchenlieger stark eingeengt war. Aber Ingrid macht solche Manöver mittlerweile sehr souverän. Unser Ziel für den Tag war die Insel Hiddensee. In welchem Hafen wir letztlich anlegen würden, war noch offen. Wir waren kaum eine Stunde auf dem Wasser als wir die erste Gruppe Schweinswale erblickten.

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 Es ist ein wunderbares Gefühl , dass wir diese eleganten Schwimmer beobachten dürfen. Auf den nächsten 15 Seemeilen hatten wir noch einige Male Blickkontakt mit einzelnen Walen. 
Das Wetter war wie immer in diesen Tagen, sonnig mit Wind aus Süd bis Südost, der Stärke 3-4 Bft.  Der Wind war frisch, was einerseits sehr angenehm war und anderseits eine Jacke erforderlich machte. Im Hafen von Klintholm waren es über 30 Grad und auf dem Wasser keine 20 Grad.
Die weiße Steilküste vom Klint konnten wir noch etliche  Stunden lang achteraus sehen, selbst als der Leuchtturm „Dornbusch“ an Nordküste von Hiddensee auftauchte waren die Klippen von Möen
Leuchtturm "Dornbusch" auf Hiddensee
noch zu erkennen.  Vom Zeitpunkt der ersten Sichtung bis zur Einfahrt zum Hafen von Vitte waren es dann noch 3 Stunden. Wie gesagt, die Distanzen sind hier einfach größer für uns. In Holland war alles viel kleiner, enger und kürzer.
Das Fahrwasser zwischen Hiddensee und Rügen ist nicht ganz leicht zu fahren. Die Navigation in diesem engen Fahrwasser fällt mir schwer, wir haben nämlich keine Seekarten von den Gewässern rund
um Rügen. Eigentlich haben wir alle Karten, von Lübeck bis Stockholm, Oslo usw., dummerweise fehlt uns jetzt die Karte von den Gewässern rund um Rügen.
Um ca. 16:30 erreichen wir den Yachhafen von Vitte und mit Glück erwischen wir noch eine Box. Der Liegeplatz war eigentlich für Boote ab 14 Meter Länge  gedacht und entsprechend schwierig war es unser „kleines“ Boot dort festzumachen. 
der "letzte Platz" 



übervoll

diese Nationen liegen im Hafen von Vitte

Es gab aber etliche  freundliche Segler, die uns bei der Aktion geholfen haben. Das wäre bei dem stärker werdenden Wind sonst noch schwieriger geworden.


Vitte ist voll, übervoll.
Der Hafenmeister teilt uns mit, dass wir nur eine Nacht bleiben dürfen. Es ist immer noch der gleiche, mürrische Mann, den ich schon vor über 20 Jahren hier erlebt habe oder sein Sohn. 
Überhaupt ändert sich hier in Vitte nichts, das Abendessen in einem kleinen Restaurant war genauso schlecht wir früher. Die Fähren spucken im Stundentakt immer neue Gäste aus und solange die Menschen kommen, wird sich hier auch wohl nichts verändern.

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