Hochsommer 2015

Wir sind nochmal zurück zum Boot.
Theoretisch haben wir Zeit bis zum 23.8, danach beginnt erst der neue Projektauftrag.
Seit 3 Tagen sind wir nun an Bord und warten. Der Wind wird eher mehr, die Anzeige stabilisiert sich vormittags zwischen Windstärke 6 und 8. Abends lässt er nach und in der Nacht zwischen 3 und 4 Uhr geht es dann wieder los.
die Vorhersage untertreibt sogar noch
Dazwischen gibt es immer mal wieder ein Gewitter mit ordentlich Regen. Die Wellen rollen die Fahrrinne entlang zu unserem Liegeplatz und schlagen ans Boot. Besonders nachts hört sich das an, als ob jemand mit dem Hammer an die Bordwand schlägt. Ich stecke mir Ohropax in die Ohren und kann so schlafen, Ingrid leidet.
Gestern hatte ich Glück, es gab etwas "Action". Ein Angler hatte Probleme mit seinem Boot, offensichtlich wollte der Motor nicht mehr. Vom Heck unserer RASMA rufe ich ihm zu: "Kann ich helfen?" Die erstaunliche Antwort: "da ist noch Garantie drauf -europaweit!"
Meine Irritation war nur kurz, es war absehbar in welche Richtung sein Boot bei diesem Wind treiben würde und ich sprintete(!) zum dort nächstgelegenen Steg. Als das Boot vorbeitrieb, konnte ich dem Sportsfreund eine Leine zuwerfen und ihn mit samt Boot längsseits ziehen. Der Junge freute sich. Weitere Hilfe lehnte er dann dankend ab. Zu schade, gerne hätte ich noch seinen Motor zerlegt. Letztlich hatte er nur kein Benzin mehr. Aber immerhin, es war was los!
Kommentar von Ingrid: "Ist es nicht schön, mal zwischendurch die Welt zu retten?" Fotos gibt es leider nicht von der Aktion.
Noch etwas Wichtiges ist passiert. Neben unserem Liegeplatz hat ja ein Möwenpaar sein Nest. Mamamöwe hat jetzt fast einen Monat auf den Eiern gesessen, nun haben wir das Ergebnis.
Ingrid hat es geschafft und ein Bild vom Nachwuchs machen können:
Nachwuchs, hoffentlich überleben die Jungen in diesem Jahr



In den letzten Jahren haben die Küken nicht überlebt und wurden jeweils Opfer der großen Raubmöwen.



Und weil sonst nichts los war, sind wir mit dem Auto nach Eckernförde gefahren. Nette Altstadt mit schönem Hafen. Beim dortigen Schiffszubehörhandel habe ich mich mit Material und Teilen eingedeckt. Man(n) braucht ja immer was.
Gefällt.
Wir waren noch in der Bonbon-und Schokoladenmanufaktur
Florentinerschokolade wird frisch geschnitten
und haben dort etwas für die Figur gekauft. Leider hat es sehr viel geregnet,
nasse Altstadt Eckernförde
aber nach Eckernförde möchte ich wohl mal mit dem Boot hin, wenn der Wind wieder mitspielt.
Es folgte noch kurzer Besuch in der Hafenanlage des Eckernförder Segelclubs.  Diesen Verein hat uns in Barhöft ein Stegnachbar empfohlen, Alles sehr schön und sehr fein und sehr ordentlich - aber Verein ist nicht unser Ding. Es gibt einfach zu viele Regeln.

Heute habe ich dann in den Regenpausen einige Sachen an Bord gemacht: Winschen gefettet, kleine GFK-Schäden beseitigt, Radardeutung geübt...
Am Steg und im Hafen haben die meisten Bootseigner ähnliche Arbeiten gemacht, alle warten halt auf besseres Wetter.

Mit etwas Glück können wir Freitag, spätestens Samstag weiter. Richtung? egal!

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