es geht auch ohne Segel


Als Segler schaut man gerne mal abschätzig zu den Leuten mit einem Motorboot.
Diese Menschen können sich ja noch nicht mal ein Boot mit Mast leisten, naja so ganz fair ist der Umgang jedenfalls nicht.
Freunde von uns, Ietje und Chris haben viele Jahre lange mit eigenen Schiffen gesegelt und sind vor 2 Jahren auf ein Motorboot (selbst gebaut) umgestiegen.
das Boot wird übrigens zum Verkauf angeboten
Wie man sieht, handelt es bei diesem Boot um ein offenes Boot, eine sogenannte Kapitäns- oder Admiraalssloep (link) Mit diesen Booten, die sehr fein mit edlem Holz gearbeitet sind, fährt man in den Niederlanden am Wochenende spazieren und zeigt sich und das was man hat.
Am letzten Wochenende waren wir eingeladen, eben mit Chris und Ietje in diesem Boot zu einem Fest in Harlingen zu fahren. "Ongeschut" heißt das Fest, auf deutsch "unbeschützt", warum das so heißt weiß ich noch nicht.
Zunächst starten wir in Witmarsum, dort am Golfplatz liegt das Boot und wir fahren 2 Stunden über mal breite, mal sehr schmale Kanäle durch kleine Orte und Felder nach Harlingen.
 Die Mädels haben sich viel zu erzählen und die typisch holländische Landschaft wird garnicht  richtig gewürdigt.
Während die Männer alles im Griff haben und das Boot sicher in Richtung Harlingen bringen.


Ingrid muß natürlich auch fahren, es gibt schließlich nix , was sie nicht fahren kann....

Mit Hugo und Prosecco erreichen wir Harlingen und gehen erstmal etwas Essen.


Vier zufriedene ältere Herrschaften mit echt guter Stimmung in einer Hafenkneipe am Noorderhaven von Harlingen freuen sich auf das kommt.
Die Grachten von Harlingen waren bunt geschmückt und mit unzähligen Lichtern erleuchtet.

Wir uns sprichwörtlich mit dem Boot "ins Getümmel" gestürzt und uns den vielen großen und kleinen Booten angeschlossen, die rund um die Stadt fuhren, begleitet von vielen Schaulustigen und der Musik von vielen unterschiedlichen Bands. Es gab Hardrock, Reggae, Klassik, Pop, Percussion, Feuerwehrkapellen, und mehr....


Stau an jeder Brücke wurde zur Herausforderung für jeden Steuermann und als die Nacht hereinbrach, fing auch die Megaparty an. Für Fotos wurde es dann doch zu dunkel, aber auf diesem Film auf Youtube kann man alles sehen (Doppelklick auf diesen Text und den Ton unbedingt laut stellen!) Chris brauchte sehr gute Nerven in dem Gedränge, hat uns aber sicher durch diesen Superspass gefahren und wieder heim gebracht.
Danke!

Uff, es ist wirklich Herbst

Ernst, unser Hafenmeister hat angerufen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag hat der Wind sehr stark zugenommen.
Da muß es wohl passiert sein: die Vorderleine, immerhin eine 16mm geflochtene Leine mit Gummiruckdämpfer, ist in der Nacht gerissen
und RASMA war los. Ein Stegnachbar hat mit seiner Frau unser Boot wieder "eingefangen" und provisorisch sichern können.
Ich habe mit dem Hafenmeister telefoniert und er sagte mir, dass wir uns keine Sorgen machen soll, es ist nicht "viel" passiert. Es wäre aber sinnvoll, meine Versicherung zu informieren. An RASMA und einem Nachbarboot sind wohl Schäden.

Schauen wir mal, wir können erst am 11.10.13 wieder nach Fehmarn....

Zwischeninfo:

Der Bootsbauer hat angerufen: der Schaden soll eher klein sein, was immer das heißt...

Saisonende

Der Herbst und das Ende der Saison naht, viele Boote sind schon raus und werden saubergemacht. Wer viel Geld übrig hat läßt es Profis machen, so wie oben auf dem Bild. Dieser Eigentümer lässt es sich ca. €4000,00 kosten, um seine Bavaria auf "Hochglanz" zu bringen. Wie lange diese Behandlung wohl hält?


Kann sein, dass es tatsächlich mein letztes Eis in 2013 ist. Die Eisdiele der burgstaakener Fischer hat köstliches Eis- ich liebe es. Es war aber so warm in der Sonne, dass ich es nur mit Mühe schaffte, das Eis auf die Zunge zu bekommen, bevor es mir wegläuft.

Auf dem Stand des örtlichen Bauern bekommt man einen falschen Eindruck: es wird nicht aus allem Schnaps oder "Wein"  gemacht- aber aus fast allem. "Spezialität" ist Sanddorn-Prosecco, das Zeug stelle ich mir nicht wirklich lecker vor.

Die Fischer machen sich bereit für die Ausfahrt, der Herbst ist die Fangzeit für Dorsch und Wittling im Fehmarnsund und Belt.

Ich wache am Sonntagmorgen auf und das Wetter verändert sich drastisch, wie drastisch, das wusste ich zu diesem Zeitpunkt (leider) noch nicht. Der Wind wurde stärker und das Licht war ungewohnt.
Wir haben die Segel abgeschlagen und einige Vorbereitungen für das Winterlager erledigt und sind mittags heim gefahren