Guldborgsund

Heute morgen haben wir echte Probleme!
Die ganze Nacht hat der Wind aufgefrischt und nun drücken 6-8 Windstärken in den Hafen von Nysted.
links der Startpunkt in Nysted und rechts oben bei +013 liegt das Ziel, der Hafen von Nyköbing
Rasma wird massiv an die Spundwand gedrückt. Es dauert eine ganze Weile, bis wir es schaffen unser Boot ohne Beschädigungen aus dem Hafen zu bugsieren. Nachdem wir die Bucht von Nysted verlassen haben, trifft uns die Wucht der vom starken NW-Wind aufgetürmten Wellen.
Wir fahren durch die enge Fahrrinne unter Motor bis wir freies Wasser erreicht haben. Diese vielen Untiefen und Sandbänke machen mich doch nervös. Mit gesetztem Vorsegel gehen wir auf Kurs Süd-Ost in Richtung Einfahrt zum Guldborgsund, dabei immer ein Auge auf die Wassertiefe. Manche Welle bringt Rasma zum Surfen, tolle Geschwindigkeit. Ich muss sehr aufmerksam steuern und kann mich nicht einmal hinsetzen. Fotos konnten wir davon leider nicht machen, jeder von uns brauchte seine Hände zum Festhalten.
Sobald wir allerdings im Sund segeln, sind die Wellen weg. Die Landabdeckung verhindert, dass der Wind seine Kraft ausspielen kann. Hier ist es allerdings außerhalb der Fahrrinne extrem flach. Die verwinkelte Fahrrinne erfordert sehr aufmerksames Segeln. Manchmal zeigt das Echolot nur 1,6 Meter, soviel Tiefgang hat Rasma. Es ist zwar nichts passiert, spannend ist eine solche Fahrt aber allemal, zumal der Wind in Böen locker  über 7 Windstärken bläst.
Rasma liegt schön schräg und mein Aufenthalt auf der Toilette hatte auch seine spannenden Momente!
Nach weiteren 2 Stunden erreichen wir Nyköbing.
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Der Wasserturm ist eine weithin sichtbare Landmarke

Lolland und die Insel Falster sind mit einer  Brücke "Kong Frederick IX" verbunden, die Stadt Nyköbing liegt mit ihren Stadtteilen auf beiden Inseln. Diese Brücke ist nur 4 Meter hoch und wird auf Wunsch für die Schiffe geöffnet. Wir brauchten uns heute nicht einmal anmelden, der Brückenwärter hat uns wohl schon von weitem gesehen und öffnet prompt. Ohne warten zu müssen, rutschen wir so durch.
im Hintergrund ist die Kong Frederick IX- Brücke zu sehen.
Mit dem Hafenhandbuch orientieren wir uns für die Suche nach einem guten, windgeschützten Liegeplatz. Wir haben Glück, Ingrid entdeckt einen Superplatz,
perfekter Liegeplatz, direkt am Clubhaus
Wir können längsseits anlegen, hier ist es geschützt und keine Welle wird uns stören.
Überraschung: es ist unglaublich ruhig hier, nur ein kleines Segelboot aus Deutschland liegt hier wie wir als Gast.
Nach 30 Minuten sind die Fahrräder klar und wir suchen uns einen Weg in die City. Lange suchen brauchen wir nicht, es ist alles schön überschaubar.
eine Fußgängerzone gibt es auch



Wir haben natürlich auch die Kirche besucht. Es ist eine typische Seefahrerkirche, wie man sie auch von den Inseln der Nordsee kennt. Von der Decke hängen die Schiffsmodelle und an den Wänden sind die Namen derer verewigt, die auf See geblieben sind.


Den Wasserturm kann man laut Baedeker besteigen und das wollte ich auch in Angriff nehmen. Leider wird hier am Samstagmittag alles geschlossen, auch der Wasserturm.

Bilderrätsel:
wer weiß, was das Schild bedeutet?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Motorräder verboten