so langsam wird es Dänemark

An dem ruhigen Abend in Omö studierte ich die Seekarten. Wo kann es hingehen? Wir möchten ja auch noch etwas mehr sehen! Als Ziele bieten sich an: Nyborg, Lundeborg oder Lohals. Die ersten beiden liegen auf Fünen und Lohals liegt auf Langeland.
Der Wetterbericht legt sich auch noch nicht fest. Woher der Wind wehen wird, ist noch unklar. Also legen wir uns auch noch nicht fest.
Wir verlassen Omö am nächsten Morgen erst gegen 10:00 Uhr. Der Himmel hängt voller schwerer Wolken und der Wind legt sich immer noch nicht fest. Er kommt zunächst aus Süd-Ost mit 3.4 Windstärken, wir gehen auf Kurs West.
noch treibt uns der Wind
Nach 2,5 Stunden Westkurs müssen wir uns entscheiden, welchen Hafen wir nun ansteuern wollen.
Tatsächlich entscheidet der Wind. Er entscheidet seine Arbeit einzustellen.

Daraufhin fällt unsere Wahl auf Lundeborg, das ist von unserer Position aus der nächste Hafen.

Inzwischen scheint die Sonne, es ist Sommer!


Welch eine wohltuende Überraschung nach Omö. Hier in Lundeborg gibt es einen schönen lebhaften Hafen. Es gibt hier sogar eine echte Hafenmeisterin und keinen Bezahlautomat. Und freundlich ist sie auch.
Wir finden einen schönen Platz, an dem wir das ganze Treiben auch gut beobachten können.

Nach einer ausgiebigen Siesta machen wir uns auf um die nähere Umgebung zu entdecken.
Schon vom Boot aus können wir sehen, dass eine Segelschule mit vielen jungen Leuten am Nachmittag das Treiben bestimmt. Die Kids segeln mit Katamaranen, Jollen und J-Class. Gute Performance von einigen. Warum sind die nicht bei der Kieler Woche, die findet doch zur Zeit statt.
ein wenig Farbe und das wird wieder
Zunächst kommen wir an der Werft vorbei. Zur Zeit wird ein Fischerboot komplett überarbeitet. Bei den Temperaturen von heute ist das bestimmt kein Vergnügen.
Als nächstes lockt das Schaufenster einer Töpferei. So etwas in einem Hafen haben wir bisher in Dänemark noch nicht gesehen.
Hier auf Fünen ist es wirklich anders.  Der Hafen wirkt wesentlich offener, fröhlicher und bunter als die Stationen, die wir bisher kennenlernen konnten.
Ein paar Meter weiter in einem alten Lagerhaus hat ein Galerist sich eingerichtet. Er bietet auf ziemlich viel Ladenfläche Bilder und Skulpturen an.
Wir sind aber aktuell die einzigen Besucher, Kunden sind wir heute eh nicht .

Auf dem verwunschenen Dachboden der Galerie findet sich allerlei Gerätschaft der Fischerei. Ich vermute, dass es sich um die Geschichte der Fischer
von Lundeborg handelt. Die Beschriftungen kann ich nicht lesen, das scheint Alt-Dänisch zu sein.
Im Hinterhof gibt es ein schnuckeliges Restaurant, auch hier laufen die Vorbereitungen für das Mittsommerfest am 23.6. auf Hochtouren. Die Vorfreude darauf ist den Menschen wirklich anzusehen. Die Stimmung ist ansteckend.


Wir machen noch einen kurzen Abstecher zum nahen Strand. Das Wasser ist so klar und ruhig. Da muss ich rein, wenigstens mit den Beinen, mal probieren.
ich bin drin!

Sand in den Schuhen
Kurz gesagt: sehr frisch!

Zurück an Bord räume ich noch kurz auf:

Mein Bootsnachbar macht es sich an Deck mit einem Sundowner gemütlich:


und dann wird Fußball geschaut!
Hier funktioniert Internetstreaming, aber Schweden spielt wirklich grausam.

Wirklich nett hier, so langsam bekommen wir das Fünengefühl.

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