Achtelfinale

So langsam gehen unsere mitgebrachten Vorräte zu Ende.
Das trifft zumindest auf die Frischwaren wie Wurst , Käse, Tomaten usw. zu. Dagli Brugsen hilft. Das ist sowas wie der EDEKA von Dänemark.
Die Auswahl ist ganz ok, aber sie ist mir doch fremd. Die vertrauten Markenartikel aus unserem Edeka fehlen. Die Aufschriften kann ich kaum lesen und die Übersetzungs-App ist nur eine kleine Hilfe. Eine Wursttheke gibt es gar nicht.
Zeit für Neues, abgepackte Jagdwurst mit viel Knoblauch

Das Obst und Gemüseangebot ist allerdings überall sehr gut und die Bäcker bieten sehr leckeres Brot und schönes Gebäck an. Wir decken uns neu ein und verlassen Svendborg in Richtung der Insel Aerö.

Die ersten paar Seemeilen geht es bei nahezu Windstille durch das enge Fahrwasser des Svendborgsunds in Richtung der Brücke, die wir am Vortag mit dem Fahrrad überquert haben. Es ist diesig und die Sonne hat wohl heute keine Chance.

Die Fähren passieren uns hier sehr dicht, aber vorsichtig. Es ist wirklich eng und ich bin froh, dass wir sicherheitshalber den Motor mitlaufen lassen. 
Nur mit Segeln wäre es schwierig, ein Ausweichmanöver zu fahren. Der Wind ist zu schwach. 
Nach einer Stunde kommt nach und nach mehr Wind auf und die Segel werden ausgerollt. Es wird eine herrliche Fahrt nach Aerö.
In den nächsten Stunden fahren wir mit guter Geschwindigkeit unserem Ziel Marstal entgegen.

Warum Marstal?

Es ist Fussball-EM und es ist Achtelfinale. Meine Spekulation ist die, dass wir in Marstal wahrscheinlich deutsche Fernsehsender empfangen können. Auf einer Grafik der Reichweiten habe ich gesehen, dass man mit einer Außenantenne eine Chance hat, via DVBT ARD und ZDF in Marstal zu empfangen. Das sollte also gehen, schließlich haben wir eine solche Antenne oben auf dem Mast montiert und die Signale werden sogar noch elektronisch verstärkt. Falls das nicht klappt, verspricht die Homepage des Hafens auch sicheren Internetempfang - das hatten wir ja schon einmal in Omö erlebt! Richtiger Fernsehempfang wäre mir viel lieber!
Gegen 14:00 Uhr erreichen wir Marstal und finden einen schönen Liegeplatz in einer Box. Der Himmel ist mittlerweile sehr dunkel geworden und erstes Grollen kündigt ein Gewitter an. Fix richten wir alles und bauen auch die Kuchenbude wieder auf. 

Danach erfolgt der entscheidende Test. Schnell noch die Kanalsuche im TV aktivieren und tatsächlich gibt es besten Empfang. Prima, ab 15:00 Uhr läuft die Übertragung "Schweiz : Polen".
die Portugiesen feiern dann doch noch

Draußen schüttet es und wir schauen uns alle drei Spiele des Tages an. Lediglich der Hafenmeister störte kurz und kassierte die Liegegebühr. Zu essen haben wir ja genug gebunkert.
Wenn das Wetter morgen schön ist, gehen wir auch von Bord und schauen nach, wo wir hier überhaupt sind.

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