Überlegungen


Wir haben unsere RASMA jetzt fast 2 Jahre, der Investitionsstau war unübersehbar.
Damit mussten wir rechnen, schließlich stand das Boot nahezu 3 Jahre bei verschiedenen Maklern im Angebot und wurde höchstens hin und wieder gereinigt. Da wir damals einen verhältnismäßig niedrigen Preis bezahlt haben , hatten wir auch einiges an Geld für Reparaturen übrig. Aus Erfahrung können wir sagen, dass nach dem Kauf eine gebrauchten Bootes immer noch Reparaturen, Änderungen, Neuanschaffungen notwendig werden. Damit muss jeder rechnen, der ein Gebrauchtboot kauft, wahrscheinlich gilt das zum Teil auch für Neuboote.

Anfangs haben wir uns beide mit diesem Segelboot sehr 
schwer getan, das Boot ist lang und schwer (fast 9 Tonnen). Vieles ist sehr ähnlich wie bei der Compromis 999, unserer alten RASMA, aber vieles ist auch anders, komplizierter, komplexer oder einfach neu.
Das Fahrverhalten unterscheidet sich sehr, schon das Steuerrad hat von hart steuerbord bis hart backbord 2 Umdrehungen mehr. Manöver auf engem Raum erfordern wirklich das Bugstrahlruder, zumindest bei Wind über 3 Bft.
Das Boot hat eine Radaranlage, die wir noch nicht gut bedienen können, dafür ist das AIS
AIS ist eine große Hilfe im Umgang mit der Berufsschifffahrt
genial und wird als große Hilfe empfunden.

Inzwischen haben wir ein gutes Gefühl für das Boot bekommen. Einerseits können wir inzwischen richtig gut damit segeln, andererseits sind lange Bordaufenthalte sehr angenehm, sogar komfortabel auf unserer RASMA. Ich schlafe nirgendwo besser.

Die Compromis C36 kann viel Wind vertragen, mit dem neuen Rollgroßsegel, der High-Aspectgenua und den elektrischen Winschen lässt sie sich bequem und sehr leicht gut auf jede Wind/Wellensituation einstellen. Sie segelt sehr weich und trocken auch bei kräftigem Seegang.
Ich fürchte das Boot kann "mehr ab" als seine Besatzung.

Was brauchen wir noch für die längeren Törns, die wir ab dem nächsten Jahr machen möchten, bzw. was ist noch zu tun?

Den Motor des Bugstrahlruders werden wir ersetzen. So wie er sich aktuell zeigt, ist das zu wenig Leistung, die Abstimmungen dazu mit der Firma Side-Power laufen.

Die Webasto-Heizung bekommt einen neuen Brenner,
alt raus und neu rein, ich hoffe das reicht dann wieder für 10 Jahre
der alte Brenner ist schon ausgebaut. Die Werksempfehlung dazu lautet: Austausch ca. alle 10 Jahre. Ich habe keine Lust im Alter an Bord zu frieren.

Von Mastervolt habe ich einen Umformer
MASTERVOLT - AC MASTER / Sinus Wechselrichter bei SVB  gekauft, den ich noch anschließen möchte, damit wir auch vor Anker 220V über die Bordbatterien haben können. Das ist wichtig für den morgendlichen Kaffee - eine entsprechende Kaffeemaschine habe ich heute geordert.
Eine Abdeckplatte für den Herd hätten wir noch gerne, da muss mir noch eine seegerechte Lösung einfallen.
Das Druckwassersystem werde ich noch komplett auf Schwachstellen prüfen, hier möchte ich kein Drama erleben. Dazu gehört auch das Filtersystem, die Patronen werden alle erneuert.

Meinen Werkzeugkoffer muss ich updaten, hier hat sich in den letzten Jahren viel Überflüssiges angesammelt und trotzdem fehlen einige Dinge, z.B. passende Steckschlüssel.

Seekarten und Revierführer sollten reichen, mein diesjähriger Geburtstag hat für umfangreiche Unterlagen gesorgt. Ob wir das Beiboot mit seinem Außenborder wirklich brauchen, muss sich noch zeigen.
Ach ja, den Spibaum verkaufe ich, den gebrauchen wir definitiv nicht. Hier der Link zu Ebay - ach der geht nicht mehr, Spibaum ist verkauft - ging echt schnell.


Bevor RASMA wieder ins Winterlager kommt, werden wir im September dazu noch eine Art Inventur machen. Alles in allem ist aber nicht mehr viel zu tun (glaube ich).

das Bild habe natürlich nicht selbst gemacht
...und ich will im Herbst unbedingt noch versuchen, eine von diesen Meerforellen zu fangen.
Anmerkung: 2014 habe ich keine Meerforelle gesehen geschweige gefangen

Petri Heil

Die Meerforelle ist kein Phänomen, es gibt sie wirklich.
Nur habe ich noch nie eine gefangen, nicht einmal in "echt" gesehen.
Die Angler nennen sie auch den Fisch der 1000 Würfe, weil man angeblich so viele Würfe braucht, bis endlich einer dieser raren Fische anbeißt.
Egal, wahrscheinlich wird dazu meine Zeit nicht reichen, aber gegen Abend wollen wir an die Küste zum Katharinenhof..

Vorher mache ich das, was die meisten Urlauber bei diesem Wetter tun: nichts!
nur nicht bewegen

...ohne Sonnenschirm ist es nicht auszuhalten






























Laut Angelführer soll der Strand am Katharinenhof ein "Hotspot" für Meerforellen sein. Das gilt vornehmlich für das Frühjahr und den Herbst, da liege ich jetzt irgendwie dazwischen.
Egal, auf jeden Fall können wir dort für Uschis Sammlung noch etwas Sand eintüten .
Ingrid nutzt die Zeit um den Strand nach Bernstein abzusuchen. Sie findet allerdings keinen, ich wüsste gar nicht wie Bernstein unbearbeitet aussieht, wonach sollte ich suchen?
kein Bernstein, aber ein schönes Beispiel für die Formenvielfalt
Ich beginne mit meinen Versuchen das Phantom zu fangen. Im Angelladen habe ich extra Kunstköder gekauft, die erwiesenermaßen sehr fängig sein sollen. Da wird nicht gespart. Die ersten 40 Würfe zähle ich noch mit,
balanciere über die glatten Steine und versuche meinen Köder möglichst weit zu werfen. Die Köderführung variiere ich. So habe ich es im Büchlein gelesen.
Es tut sich nichts.
Ich bin sicher, dass ich etwas falsch mache. Oder liegt es tatsächlich nur an der "falschen" Jahreszeit?
Eigentlich steht mir doch so etwas wie Anfängerglück zu, jedenfalls habe ich gehofft, dass mir die 1000 Würfe zumindest für die erste Meerforelle erspart bleiben.

Dann gibt es plötzlich einen Ruck in der Leine. Das kenne ich, das ist ein Fisch.
endlich ist einer dran
Für wenige Sekunden habe ich etwas gefangen, der Traum ist aber schnell vorbei, zwischen den Steinen kann sich der Fisch vom Haken lösen.

Egal, beim nächsten Mal werde ich mehr Zeit haben und eine Wathose anziehen. Damit kann ich ein Stück weiter ins Wasser, dem Fisch entgegen gehen.

Ingrid hat den Strand auf ihre Weise genossen und mit den Fotos versucht die Atmosphäre einzufangen.


Abschied von Mecklenburg

Poel haben wir mit den Fahrrädern nach dem Gewitter nahezu umrundet, es war wirklich schön hier.
Die Insel hat traumhafte Strände und Küsten. Wir kommen bestimmt wieder und dann wird sich Ingrid ein Fahrrad für Erwachsene nehmen und kein kleines 26er wie diesmal. Sie mußte sicherlich doppelt soviel strampeln wie ich.


für Ingrid nach der anstrengend Tour, Sinalco, wie in der Kindheit



Am Abend sorgte der Hafenmeister von Kirchdorf bei unserem Stegnachbarn für Aufregung, angeblich sollen schwerste Gewitterböen mit Sturmstärke über 8 Bf.in den nächsten Tagen aufkommen.
Er versucht mit seinem Smartphone eine Bestätigung bzw. Korrektur dieser Meldung zu finden, ich unterstütze ihn dabei. Beide finden wir nur die übliche Vorhersage: die Sonne scheint meistens, Regen möglich, Gewitter möglich, Wind von 0 - 4, also kein Problem.

Wir entscheiden uns für einen Abstecher nach Boltenhagen, bei unserem letzten Besuch hatten wir keine Möglichkeit den Ort und seinen Strand zu sehen.

Der kleine Törn dauert 2,5 Stunden und wir müssen die Segel mit Motorkraft unterstützen. Der schwarze Kegel wird ordnungsgemäß hochgezogen, er soll den anderen Schiffen zeigen, dass für uns die Vorfahrtsregeln eines Motorschiffes gelten.

In Boltenhagen finden wir schnell einen angenehmen Liegeplatz

und leihen uns überraschend gute Fahrräder, die allerdings kosten hier fast doppelt soviel wie in Kirchdorf/Poel. Boltenhagen hat eine Strandpromenade , hier stehen wunderschön restaurierte alte Häuser, meist als Hotel oder Pension genutzt, und eine Mittelpromenade mit Geschäften und Restaurants. Wir fahren die Strandpromenade entlang und gehen natürlich zum Strand

(Uschi braucht Sand) und kehren in einem wunderschönen Gartenlokal

zum Mittagessen ein.

Später gab es noch im Kurpark Kaffee und Kuchen, Abendessen fiel aus.
Mein Urteil zu Boltenhagen, Familienurlaub mit Kinder ist hier gut zu machen. Für uns ist der Hafen leicht zu erreichen und von seiner Ausstattung gut, auch wenn man nicht am VIP-Steg liegt.

Mit einem kurzen Anruf informiere ich unseren Hafenmeister in Burgstaaken, daß wir am nächsten Tag unseren Platz wieder brauchen. Er verspricht ihn mit "rot" für besetzt zu kennzeichnen.

Um 9:30 am nächsten Morgen geht es los, absolute Windstille. Mit Maschinenkraft geht es zurück nach Fehmarn. Langweilig wird es trotzdem nicht. Wir müssen 2 großen Fähren ausweichen und wir diskutieren viel darüber, ob bzw. wie wir die Schiffe passieren sollen. Ingrid geht dabei sehr sicherheitsbewußt vor, ich verlasse mich mehr auf mein Gefühl (wird schon gehen). Auch im Funk ist einiges los, wir können mithören, daß die Gorch Fock wohl in der Nähe ist.
Die Fregatte Bayern weicht uns großzügig aus, mittlerweile haben wir das Großsegel gesetzt. Der Wind hatte zugenommen.

Vor Fehmarn baut sich ein dicker Wolkenhaufen auf, sollte das Gewitter doch noch kommen?

Der Wolkenhaufen fällt bald wieder in sich zusammen und blauer Himmel überwiegt.

Ankunft in Burgstaaken, auf unserem mit "rot" gekennzeichneten  Platz liegt einer, ich spreche ihn an und teile ihm mit, daß ich gerne meinen Platz nutzen möchte. Nach wenigen Minuten können wir anlegen. Er war ungehalten, komisch.
Es ist heiß! Tuborg war zum Glück kaltgestellt.

An den nächsten Tagen möchte ich gerne mal versuchen eine Meerforelle zu fangen. Wenn es klappt, werde ich berichten. (auch wenn nicht)
`

jeder Zettel ein anderer Liegeplatz, es ist doch recht bunt geworden

Insel Poel



Heute ist es soweit, um 06:30 kam der Regen und die Gewitter. Grund genug sich noch einmal gemütlich in der Koje umzudrehen.

Ich habe nur schnell das Cockpitzelt (Kuchenbude) geschlossen und mich abgetrocknet und wieder hingelegt. Die Kaffemaschine kann ja inzwischen ihren Job machen.

Mal sehen, ob es wieder aufklart. Gestern hatten wir einen schönen Tag hier auf der Insel Poel. Von Wismar aus sind wir gleich nach dem Frühstück nach Kirchdorf gefahren. Unser Stegnachbar in Wismar gab uns den Tip, an den Stegen des Segelclubs anzulegen.  Danke, der Rat war goldrichtig. Wir liegen hier ruhig und mitten im Hafengeschehen. Der Club hat ein tolles Clubhaus mit einigen komfortablen Duschen, eigentlich sind es kleine Badezimmer. Jede hat Dusche, Waschbecken und Toilette und ist sehr geräumig und sehr sauber.
Kirchdorf Hafen
 

Den Fahrradverleih haben wir nach kurzer Suche gefunden. Mit den Fahrrädern sind wir zunächst zum Supermarkt um die Vorräte aufzufrischen, viel brauchen wir eigentlich nicht: Kaffee!!, Obst , Käse, Wasser, das war es schon.

Mit der Straßenkarte von Poel finden wir schnell die Radwege, die uns nach Timmendorfer Strand führen. Durch riesige Kornfelder und über die staubigen Sandwege geht es quer über die Insel. Ein wenig fühlen wir uns in unsere Kindheit versetzt, so war es in den 50er Jahren bei uns auch. Poel hat große Naturschutzgebiete, nur knapp 3000 Einwohner und wurde schon vor über 100 Jahren für die Sommerfrische genutzt.  Kirche und Festungsanlagen sind wieder uralt, ca. aus dem Jahr 1200 und natürlich war hier früher alles schwedisch.

Timmendorfer Strand empfängt uns mit einem Megacampingplatz und vielen neuen Ferienhäusern, so gar nicht ursprünglich.
Timmendorfer Strand verliert seine Ursprünglichkeit
Der Hafen liegt ruhig da, bei Südwind wie an diesem Tag ist es hier wohl angenehm. Bei West möchte ich dort nicht liegen, der Hafen ist nach Westen hin offen, dann werden die Wellen in das Hafenbecken gedrückt und für die Sportboote wird es dann sehr ungemütlich.


Der Radweg führt uns an der Steilküste entlang zum Naturschutzgebiet am Faulen See. Die Ausblicke sind toll, für uns auffällig sind die vielen Nacktbadegäste am Ufer.
Wir sehen vom Strand aus noch einmal die Kogge aus Wismar.
Es ist immer noch sehr warm, die ursprünglich vorhergesagten Gewitter werden nicht kommen, dafür steht  wie seit Wochen die Sonne am blauen Himmel. Wir verbrauchen 2 Flaschen Wasser auf unserer kleinen Radtour über die Insel.


die Begrüßung auf Deutsch und Schwedisch
Nach dem Abendessen am Hafen gingen wir rüber zum „Historischen Mittelalterfest“. Auf dem Gelände des Schloßwalls gibt es an diesem Wochenende Marktstände , Gaukler, Ritterspiele und Musik. Viele Männer, Frauen und Kinder laufen in mittelalterlichen Kostümen umher.  Zum Glück spielte auf einer Bühne eine Band eine tolle Mischung durch
40 Jahre Rockmusik, dort setzten wir uns ins Gras und hörten begeistert  zu.
Ein schöner Tagesausklang.

wir sind Sehleute

Wismar ist alt, von 1229,
Wismar ist Hansestadt und UNESCO-Weltkulturerbe,
Wismar war eigentlich bis 1903 Teil von Schweden,
Wismar hat den ersten Karstadt-Laden überhaupt,
Wismar hat 45000 Einwohner,
Wismar hatte den Hauptmann von Köpenick als Einwohner,
Wismar hat eine SOKO im ZDF
Wismar ist...     .

Wir mögen Wismar und haben uns deshalb für heute vorgenommen, diese kleine Stadt näher kennen zu lernen. Immerhin hat uns eine der Kirchen bereits auf der Ostsee geholfen. Der 80 Meter hohe Turm der Marienkirche ist als offizielles Seezeichen zur Navigation eingetragen. Mehr als der Turm ist leider auch kaum übrig. Man hat die Kirche einerseits im 2 Weltkrieg ordentlich zerbombt und andererseits hat man 1960 versucht den Rest zu sprengen. (mit den Kirchen hatte die DDR es nicht so recht).
Zum Glück hat man bemerkt, dass man beinahe das Seezeichen entfernt hätte.
Wenn man durch die Altstadt bummelt, fallen die vielen selbst erklärenden Straßennamen auf:
Gerberstraße,
Hundestraße,
Böttcherstraße,
Hinter dem Rathaus,
Bademutterstraße,
Tittentasterstraße , stutz- was ist das?
Der Stadtführer bemüht sich, mögliche Missverständnisse zu verhindern. Nein, mit dem Rotlichtmilieu hat das nichts zu tun. Man geht davon aus, dass in dieser, nur knapp einen Meter breiten Gasse, die reichen Kaufmannsfrauen sich die Ammen für ihre Kinder ausgesucht haben. Selbst zu stillen galt als unfein. Mit dem Abtasten wurde festgestellt, ob noch genug Milch zu erwarten war.
Weiter geht's über die Schweinebrücke
Die Schweinebrücke, die Wasserläufe in der Stadt waren Teil der Versorgung mit Wasser
aus dem Schweriner See
zu Sankt Nikolai. Diese Kirche mit dem Namen des Schutzpatron der Seefahrer  ist einerseits schön kühl und andererseits, wie sollte es anders sein: alt. Sie war mal eine der höchsten Kirchen überhaupt, bis im 18. Jahrhundert ein Sturm

ganz schön hoch diese Backsteinbasilika

der Hochalter aus dem 15 Jahrhundert

und eine Kerze von Ingrid für unserer gute Weiterfahrt
den Kirchturm umriss. Pragmatisch hat man damals auf das entstandene Loch einfach ein Dach gebaut.




Ich werde natürlich nicht alles aufzählen (können), was wir gezeigt bekamen, aber ein, zwei Dinge kommen noch. Vom Wasser war schon die Rede und in Wismar gibt es sogar die Wasserkunst. Ein Holländer hat sie gebaut, von 1580 bis 1602. Es handelt sich dabei um ein für damalige Verhältnisse geniales Wasserverteilsystem für die Stadt.
Von diesem System ist heute noch der kunstvolle Pavillon auf dem 100 x 100 Meter großen Marktplatz zu sehen.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass Wismar in seinen Hochzeiten ca. 35 Brauereien hatte (Wasser war ja da), man sagte sogar, dass das Bier wegen des Reinheitsgebots sauberer war als das Wasser. Eine Brauerei gibt es noch, das Brauhaus am Lohberg.
Wir sind natürlich gleich rein, denn dort kann man das Bier in 1 Liter-Bügelflaschen kaufen. Genau das richtige für Bernd P..
Leider muss das Bier permanent auf ca. 7 Grad runtergekühlt werden, sonst verdirbt es innerhalb weniger Stunden, das kriegen wir nicht hin. Schade für Bernd, wir werden es heute Abend noch probieren.

Genug Kultur, es gäbe zwar noch vieles zu Wismar zu erzählen, aber wer mehr wissen möchte, sollte am Besten selbst hinfahren.
Wir werden es wieder tun.
Hier noch einige Impressionen:
 

Fürstenhof


Wasserwanderrastplatz

Der Wetterbericht ist wieder mal ok, kein Sturm, kein Regen. Der Wind soll max. 4 BF. im Laufe des Tages haben und es wird einige Wolken geben. Mit den dicken Wolken müssen wir auch mit Böen rechnen, aber schauen wir mal.
Ablegen in Burgstaaken, das Bugstrahlruder funktioniert, ist aber wohl nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Ich werde es im Winter überholen lassen.
Ingrid rollt die Segel aus, der Wind gibt die Richtung vor: Poel. Das sind zunächst etwa 25 Seemeilen und dann schauen wir mal.

Blick durchs Fenster aus dem Salon
 Zunächst läuft alles eher gemächlich. Der Wind hält sich an die Vorhersage und wir lassen RASMA mit Autopilot laufen. Die ersten 2 Stunden können wir uns noch Fehmarn anschauen mit einer Tasse Kaffee in der Hand.
Dann läßt der Wind nach und wir werden langsamer, nur ein paar Wolken ziehen auf und machen uns Hoffnung auf mehr Wind.
Egal, wir haben ja Zeit.

gemütliches Segeln, der Wind war aber kalt


Gegen Mittag zogen einige dicken Wolken über uns hinweg und der Wind nahm zu.
Ingrid refft das Großsegel und ich rolle die Genua etwas ein, denn die Böen habe bis zu 7 Windstärken.









beide Segel gerefft machen wir die Mittagspause
RASMA läuft ruhig weiter und Ingrid macht Schnittchen, denn schließlich ist Mittag. Bei der Schräglage müssen wir aber auf die Teller aufpassen
Die Insel Poel kommt in Sichtweite. Wir überlegen ob wir Timmendorf
Timmendorf auf Poel
anlaufen. Im Hafenführer steht allerdings, dass bei Westwindlagen die Liegeplätze dort sehr unruhig sind und mit starkem Schwell zu rechnen ist. Nee, das wollen wir nicht, es geht weiter nach Wismar. Je weiter wir in die Bucht kommen, um so schwächer wird der Wind. Ich kann es mir auf dem Vorschiff bequem
machen und freue mich auf Wismar. Jochen hatte es uns auch wärmstens empfohlen.





Uns kommt eine Kogge, ein Nachbau von der Stadt Wismar entgegen, sieht aus, als ob wir gleich von Piraten überfallen werden.


Insel "Walfisch"
 Die Insel Walfisch lassen wir links liegen, sie steht unter Naturschutz , niemand darf sie betreten.







Zunächst versuchen wir im "Alten Hafen" einen Liegeplatz zu bekommen und fahren dort auf und ab. Wir entscheiden uns schließlich für den Wasserwanderrastplatz, der gut ausgeschildert nahe der Wismarer Altstadt liegt. Hier liegen wir ruhig und sicher. Von der einen Seite wacht die Kirche und von der anderen Seite die Wasserschutzpolizei.
Blick von unserem Liegeplatz zur Altstadt


der Alte Hafen

Und morgen werden wir Wismar erkunden.