Insel Poel



Heute ist es soweit, um 06:30 kam der Regen und die Gewitter. Grund genug sich noch einmal gemütlich in der Koje umzudrehen.

Ich habe nur schnell das Cockpitzelt (Kuchenbude) geschlossen und mich abgetrocknet und wieder hingelegt. Die Kaffemaschine kann ja inzwischen ihren Job machen.

Mal sehen, ob es wieder aufklart. Gestern hatten wir einen schönen Tag hier auf der Insel Poel. Von Wismar aus sind wir gleich nach dem Frühstück nach Kirchdorf gefahren. Unser Stegnachbar in Wismar gab uns den Tip, an den Stegen des Segelclubs anzulegen.  Danke, der Rat war goldrichtig. Wir liegen hier ruhig und mitten im Hafengeschehen. Der Club hat ein tolles Clubhaus mit einigen komfortablen Duschen, eigentlich sind es kleine Badezimmer. Jede hat Dusche, Waschbecken und Toilette und ist sehr geräumig und sehr sauber.
Kirchdorf Hafen
 

Den Fahrradverleih haben wir nach kurzer Suche gefunden. Mit den Fahrrädern sind wir zunächst zum Supermarkt um die Vorräte aufzufrischen, viel brauchen wir eigentlich nicht: Kaffee!!, Obst , Käse, Wasser, das war es schon.

Mit der Straßenkarte von Poel finden wir schnell die Radwege, die uns nach Timmendorfer Strand führen. Durch riesige Kornfelder und über die staubigen Sandwege geht es quer über die Insel. Ein wenig fühlen wir uns in unsere Kindheit versetzt, so war es in den 50er Jahren bei uns auch. Poel hat große Naturschutzgebiete, nur knapp 3000 Einwohner und wurde schon vor über 100 Jahren für die Sommerfrische genutzt.  Kirche und Festungsanlagen sind wieder uralt, ca. aus dem Jahr 1200 und natürlich war hier früher alles schwedisch.

Timmendorfer Strand empfängt uns mit einem Megacampingplatz und vielen neuen Ferienhäusern, so gar nicht ursprünglich.
Timmendorfer Strand verliert seine Ursprünglichkeit
Der Hafen liegt ruhig da, bei Südwind wie an diesem Tag ist es hier wohl angenehm. Bei West möchte ich dort nicht liegen, der Hafen ist nach Westen hin offen, dann werden die Wellen in das Hafenbecken gedrückt und für die Sportboote wird es dann sehr ungemütlich.


Der Radweg führt uns an der Steilküste entlang zum Naturschutzgebiet am Faulen See. Die Ausblicke sind toll, für uns auffällig sind die vielen Nacktbadegäste am Ufer.
Wir sehen vom Strand aus noch einmal die Kogge aus Wismar.
Es ist immer noch sehr warm, die ursprünglich vorhergesagten Gewitter werden nicht kommen, dafür steht  wie seit Wochen die Sonne am blauen Himmel. Wir verbrauchen 2 Flaschen Wasser auf unserer kleinen Radtour über die Insel.


die Begrüßung auf Deutsch und Schwedisch
Nach dem Abendessen am Hafen gingen wir rüber zum „Historischen Mittelalterfest“. Auf dem Gelände des Schloßwalls gibt es an diesem Wochenende Marktstände , Gaukler, Ritterspiele und Musik. Viele Männer, Frauen und Kinder laufen in mittelalterlichen Kostümen umher.  Zum Glück spielte auf einer Bühne eine Band eine tolle Mischung durch
40 Jahre Rockmusik, dort setzten wir uns ins Gras und hörten begeistert  zu.
Ein schöner Tagesausklang.

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