Rügenimpressionen

Heute ist mal so richtig schlechtes Wetter
und ich habe Zeit auch mal über die Dinge abseits von Segeln, Yachthäfen und Booten zu schreiben.
Im nachhinein muss ich feststellen, dass ich das nicht kann.


Wir haben ja Urlaub und wir wollen uns auch ein wenig das "Hinterland" anschauen. 
Dazu mieten wir uns auf Rügen ein kleines Auto 
der kleine Fabia auf der Fähre
und fahren mehr und weniger ziellos über den Rügendamm los. Wir vermeiden die Hauptstraßen und kommen so zu unserem ersten Stop.
Natürlich landen wir wieder in einem Hafen. In der Nähe des Ortes Gustow entsteht ein neuer "Naturhafen".
Warum das Naturhafen heißt, können wir nur ahnen. Wahrscheinlich nennt man das hier so, weil rund herum nichts außer Natur ist.
Naturhafen Gustow "im Jaich"
Die Lage allerdings ist in der Tat herrlich und sehr, sehr ruhig. Als Zwischenstopp bei einem Segeltörn kann ich mir das für uns vorstellen.

Weiter geht es in Richtung Putbus.
Putbus von oben
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Putbus#/media/File:Luftbild_Putbus_auf_R%C3%BCgen_Stadtmitte_Zentrum_-_Ostsee-Insel_-_Foto_Wolfgang_Pehlemann_Steinberg_IMG_0575.jpg
Hier war ich bereits 1994 mit einem Segelboot und habe vom dortigen Yachthafen "Lauterbach" aus mir dieses berühmte Gebäudeensemble angesehen.
Es ist viel geschehen seit damals: alle Häuser sind vorzüglich renoviert und strahlen mit ihrem frischen Weiß in der Sonne.
Putbus

der Fürst von Putbus wollte Rosen, nun ist die ganze Stadt voll damit

Orangerie
Wir schlendern durch den weißen Ort und besuchen die Orangerie. Das Schloß derer zu Putbus selbst ist 1960 der Abrissbirne zum Opfer gefallen.  Rentner bekommen €1 Rabatt beim Eintritt, für uns das erste Mal!
Kunstausstellung in der Orangerie
Leider waren die ausgestellten Bilder nicht nur schön, sondern für uns auch unerschwinglich.
Ein Besuch in Putbus lohnt sich, ich glaube allerdings, dass dafür unbedingt die Sonne scheinen sollte.

Einen kleinen Abstecher zum Hafen machen wir dann doch, ich erkenne nichts wieder. 1994 waren eine Bretterbude und ein paar brüchige Holzstege alles an "Infrastuktur".
links das kleine Restaurant und rechts erkennt man eins der Bootshäuser mit Terrasse














Inzwischen ist hier eine richtige große Marina entstanden. Es gibt dort sehr schöne Bootshäuser mit eigener Seeterrasse zu mieten, eine Segelschule mit Boots/Katamaranverleih, Restaurants und jede Art von Boots-Service. Direkt nebenan ist der Bahnhof und Startpunkt für die Bahnlinie des "rasenden Roland", einer historischen Dampflok.
Wir gönnen uns ein Mittagessen: 2 x Würstchen mit Kartoffelsalat zu je €3,30. Das lag im Budget. Überhaupt: die Preise! Wer vorher wie wir in Dänemark war, ist angenehm berührt wie verhältnismäßig günstig es auf Rügen ist.

Nun gehts voll in die Tourismuswelt von Rügen, wir steuern zunächst das Ostseebad Sellin an.
Die dortige Wilhelmstrasse mit ihrer Bäderarchitektur
Bad Sellin, Wilhelmstraße
steht den Kaiserbädern auf Usedom in nichts nach. Zum Strand müssen die Gäste die Steilküste hinunter. Das geht entweder über sehr viele Stufen oder mittels kostenfreiem Fahrstuhl, der stark benutzt wird.
Die Seebrücke von Bad Sellin liegt wunderschön an einem traumhaften Strand
Der Strand ist ein Traum und ist bei diesem Wetter natürlich gut besucht. Wir sind gespannt, ob das noch bekanntere Binz dieses Bild übertreffen kann.

Meine subjektive Bewertung:
Binz kann nicht mithalten. Zwar ist es größer und hat von allem etwas mehr: 
mehr Einkaufsmöglichkeiten, einen längeren Strand,
mehr Restaurants, mehr Fußgängerzone usw. Aber dieses Mehr macht alles nicht schöner oder reizvoller. Viele Geschäfte machen Ausverkauf, einige stehen leer. Es wirkt trotz Hochsaison so, als ob es für die Geschäftsleute vor Ort eine schwierige Zeit ist.
Kurhaus von Binz

Zurück in Stralsund, das Wetter wird schlechter.
Die Vorhersage sagt nichts Gutes: viel Wind und viel Regen. Am Abend gibt es im Strelasund noch eine Clubregatta zu sehen. Die Mitglieder der örtlichen Segelvereine fahren mit den unterschiedlichsten Segelbooten
das Ruderboot fährt außer Konkurrenz

gegeneinander. Da fährt der Schärenkreuzer gegen 470er-Jollen, 30er Bavarias und natürlich die vielen verschiedenen X-Yachten. Für uns Zuschauer ist es ein schönes Bild und es gibt eine gute Stimmung.



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