und täglich grüßt das Murmeltier?


wir starten um 08:30 gemeinsam mit anderen Booten in Warnemünde und wollen versuchen dem Wind ein Schnippchen zu schlagen. Die Idee: wir fahren rüber nach Gedser in Dänemark und von dort wieder rüber in Richtung Rügen. Quasi ein großer Kreuzschlag.
Bereits im Hafen setzen wir das Großsegel und rollen anschließend die Genua zur Hälfte aus. Wir haben gut 5 Windstärken aus Ost. Tendenz steigend. Das sollte zumindest von der Windrichtung prima gehen. Wir fahren parallel zu den großen Fähren. Die Wellen werden stetig höher und der Wind böiger.

und das Wetter sieht so toll aus


ich mag nicht mehr und die Frisur ist auch hin
Nach und nach verlieren wir die anderen Segler aus den Augen, in unsere Richtung fährt keiner mehr. Es wird auch immer schwieriger, der Wind dreht auf Nordost. und unsere RASMA mag es gar nicht so hoch am Wind fahren zu müssen.

Mir macht es keinen Spaß mehr!
 Der Wind ist so kalt, dass ich eine Fleecejacke anziehen muss, im Hochsommer! Im Hafen werden wir wieder schwitzen.

Nach kurzer Absprache mit Ingrid drehen wir ab, bergen das Großsegel und rauschen nur mit der Genua vor dem Wind über die Wellen. Immer über 6 Kn. , da kommt Freude auf. Manchmal surfen wir auch mal eine Welle und das GPS zeigt Traumwerte an.
Ein Blick auf die Seekarte und es ist klar: am einfachsten wird es sein, wieder nach Kühlungsborn zu fahren. Bis Travemünde, Wismar usw. dauert es zu lange, wir sind schließlich schon ein paar Stunden unterwegs und haben Urlaub.

Wir erreichen Kühlungsborn-Marina und kein Platz ist mehr frei. Es warten so viele Boote auf besseren Wind, dass der Hafen völlig überfüllt ist. Wider Erwarten finden wir trotzdem eine freie Box, (dezenter Jubel)
Wir machen alles richtig fest, es war schon nervig genug bei diesem Wind überhaupt anlegen zu können. Der Mann mit dem T-Shirt, auf dem HAFENMEISTER steht, ist gegen uns: "der Platz ist belegt, der Eigentümer kommt gleich, er hat mich angerufen, Sie müssen hier weg, nein der Hafen ist voll, ich habe nix mehr frei."
Zum Glück bin ich urlaubsmäßig entspannt und kann ihm noch seinen letzten (Not-) Liegeplatz abringen. Es wird noch etwas tricky bis wir dort liegen, besonders für Ingrid, da sie die Hafenmanöver fährt. Der Wind drückt das Boot sehr.
Aber wir liegen nun sicher und in bester Lage.

Hier bleiben wir bis der Wind besser wird.

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