2.Mai
Marstal - Rudkøbing
9,6 SM
Wetter: überwiegend sonnig, hin und wieder ein paar Wolken
Temperatur: 8 - 12Grad
Wind: 2-5 Bf. aus WestDie Heizung brauchen wir allerdings wieder beim Frühstück, denn die Nacht war wieder sehr frisch, am Morgen haben wir gerade 4 Grad im Hafen. Aber der Himmel ist strahlend blau. Unser Boot ist schnell zum Ablegen vorbereitet, wir packen uns wieder dick ein und legen um kurz nach neun Uhr ab. Außer uns und einem Fischer, der mit seinem kleinen Boot ebenfalls den Hafen von Marstal verläßt ist, ist niemand zu sehen. Das Gewässer zwischen den Inseln Ærø, Stryn
vorbei an den Rapsfeldern von Strynø |
Der Wind frischt zunehmend auf und wir sind trotz der wenigen Segelfläche mit fast 6 Knoten unterwegs. Unterwegs begleiten uns einige Mal mehrere Schweinswale. Wir freuen uns jedesmal, wenn wr die kleinen Kerle sehen.
Rudkøbing erreichen wir bereits vor 12 Uhr.
Auch hier ist der Hafen leer und die Boxen stehen uns zur freien Auswahl zur Verfügung. Ingrid sucht sich einen Liegeplatz aus, an dem wir längsseits anlegen können und einen freien Blick auf die Ostsee haben.
Rudkøbing in der Vorsaison, Bezahlaufkleber anbringen |
Im Hafen sind die Temperaturen schon wesentlich angenehmer und wir nehmen das Mittagessen im Cockpit ein. Danach suche ich den Hafenmeister, um unser Liegegeld zu bezahlen. Den gibt es aber hier nicht, das ist in Dänemark mittlerweile in vielen Häfen so. Stattdessen gibt es einen Bezahlautomaten, mit der EC- oder Kreditkarte bezahlt man und bekommt einen Quittungsanhänger für das Boot, den Nummerncode für die Duschen und das Passwort für das Wlan. Funktioniert, aber ist doch sehr unpersönlich und Fragen kann man auch nicht stellen. Dafür liegen stapelweise Broschüren, Werbeprospekte usw. aus, teilweise sogar in deutsch, das hilft uns etwas bei der Orientierung hier im Ort.
Der Wind wird, wie vorher gesagt, im Laufe des Nachmittags stärker, er wächst auf 6 Windstärken an. Wir machen die Kuchenbude zu, die Sonne wärmt das Boot angenehm auf. Ingrid ruht sich aus und ich schaue mich etwas um.
Bei meinem Gang durch den Hafen sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben zwischen den Dalben der Boxen Fische, genauer gesagt Meerforellen jagen. Nachdem ich eine Blick in die dänischen Angelbestimmungen geworfen hatte, war klar: ich versuche es und mache meine Angel klar. In Dänemark dürfen Rentner ohne besondere Genehmigung in der Ostsee fischen und Schonzeit ist auch nicht.
So kam es, dass ich meine erste Meerforelle meines Lebens fangen konnte. 😊
Anschließend sitzen wir im geschützten Cockpit und spielen Karten.
Als es draußen zu frisch wird, setzen wir uns unter Deck, machen die Heizung an und können Dank ausgezeichnetem Wlan auch die Tagesschau im Laptop ansehen.
Schön hier, morgen gehen wir den Ort und kaufen ein. Ich würde auch gerne mal gut essen gehen. Laut Infos des Tourismusbüros gibt es einige Restaurants.
Schauen wir mal.
3. Mai, Hafentag
Der Wetterbericht hat gestimmt, es "kachelt" draußen. Es ist zwar schön sonnig, aber es ist wieder frisch. Der Wind pfeift mit 6 Bf. aus Nordwest und immer wenn sich eine Wolke vor die Sonne schiebt, gibt es heftige Windböen. Uns ist es egal, wir frühstücken ausgiebig und machen uns danach landfein. Die Duschen hier sind recht komfortabel und im Preis für den Liegeplatz includiert.
Der Ortskern ist zu Fuss durch einen kleinen und gepflegten Park in wenigen Minuten erreicht. Viele der Häuser
eine kulinarische Zumutung |
Das Essen war in Summe enttäuschend, die Qualität und der Geschmack von dem "Schnitzel" war eine Zumutung, meine Pizza war weitgehend geschmacksneutral. Schade!
Besonders nachdem wir die Rechnung bekamen empfanden wir das. €70 war dann doch nicht so angemessen, selbst wenn ich akzeptiere, dass Dänemark um einiges teurer ist als Deutschland.
Der anschließende Einkauf im SuperBrugsen war zwar auch teuerer als wir es gewohnt sind, entschädigte aber wegen der Vielfalt und der Qualität des Angebots. Besonders der abgebotene Kuchen rettete den Tag.
Wieder an Bord versuchte ich es noch einmal und warf die Angel aus, blieb aber erfolgslos, man das Angelglück halt nicht erzwingen.
Der Abend bot uns einen schönen Sonnenuntergang, bei angenehmen Temperaturen, denn der Wind hatte wieder nachgelassen.
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