Brunsbüttel - Rendsburg - Kieler Bucht

Schön ausgeschlafen überlegen wir, wie es weitergehen soll. Wir legen fest, dass wir bei der Hitze bis Kiel in 2 Etappen fahren und machen uns auf den Weg nach Rendsburg. Die Maschine wird auf 2000 Umdrehungen eingestellt und wir brummen ereignislos mit Sonnenschutzfaktor 50 bis Rendsburg. Etwa um 14:00 Uhr legen wir am Steg des Regattavereins an.
Nett hier. Nach einem kühlen Bier im Hafenrestaurant gehe ich zum nächsten Supermarkt und kaufe ein. Am liebsten wäre ich länger dort geblieben. Bei der Hitze gefiel mir die Abteilung mit den Kühltheken sehr gut. Herrlich, ich hat sogar ein leichtes Frösteln.
Dann Anmeldung beim Hafenmeister, nein Hafenmeisterin und was für eine.
So etwas schroffes und unfreundliches habe ich auch in Nordfriesland noch nicht erlebt. Kein nettes Wort nur eine Art "Gekeife", die Hitze war wohl etwas viel für diese Dame. Leider setzte sich diese kundenunfreundliche Art auch noch am nächsten Morgen fort, als wir wir für € 148 tanken. Selbst die berechtigte Frage nach der getankten Literzahl wurde mit einem "schau doch selbst nach auf der Tanksäule" abgefertigt. Auf der Quittung stand es jedenfalls nicht, die habe ich auf Nachfrage ja doch bekommen.
Schade, der kleine Hafen selbst ist sehr schön- aber wir brauchen ja nicht wieder hin.

Die Brücke von Rendsburg wird saniert, offensichtlich ist die Brücke ähnlich desolat wie die meisten anderen Brücken in Deutschland. Die Schwebefähre schwebt jedenfall bis auf weiteres nicht.


Im RegattaVerein Rendsburg liegen wir sehr ruhig:



Am nächsten Morgen tanken wir noch und dann wieder raus auf den NOK. Hier ist es richtig voll. Mehrere Containerschiffe, Tanker und ein Kreuzfahrer begegnen sich ausgerechnet an der Stelle, wo wir in den Kanal wieder einbiegen müssen.






Wir machen das Funkgerät an und hören dem Kanalfunk der Lotsen zu und wissen so immer ob bzw. was für Schiffen wir begegnen werden. Unter anderen sind offensichtlich noch 2 japanische Kriegsschiffe mit uns auf dem Weg nach Kiel. Wir werden die grauen Riesen erst an der Schleuse in Holtenau treffen. Vorsichtshalber rufe ich in Laboe bei der Baltic Bay Marina an und frage ob dort ein Liegeplatz für die nächsten 10 Tage frei ist. Es ist schließlich Hochsaison. Der Hafenmeister ist sehr freundlich und fragt mich viel, sucht lange und bestätigt dann, daß wir tatsächlich einen Platz bekommen können. Platznummer D01 , wir sollen mit Steuerbord anlegen, die Fender lang lassen. Mal sehen, was das wird.




Tatsächlich müssen wir sogar über 3 Stunden vor der Schleuse in Kiel-Holtenau warten, damit die japanischen Marinesoldaten pünktlich zur Flottenparade nach Kiel kommen. Mit Schlepperhilfe werden die Schiffe in die Schleusenbecken gezogen und geschoben. Die vielen kleinen Soldaten (in blau) und Offiziere(in schwarz) winken und knipsen wie wild. Wir winken zurück und werden bestimmt in vielen Fotoalben, Blogs usw. in Japan erscheinen.
Uns brennt die Sonne auf den Kopf, es ist sehr heiß, wir erwarten ein Gewitter. Aber noch ist davon nichts zu sehen. Nachdem wir dann endlich auch schleusen dürfen, komme ich noch mehr ins Schwitzen. Festmachen, die Kaimauer hochklettern und zum Kontor eilen, ist bei den Temperaturen alles andere als angenehm. Aber es sind noch €18 Schleusengebühr zu entrichten.



und das gestreifte Etwas an der Wand bin ich, auf dem Weg zum Kantor.


Hinter uns geht das Schleusentor langsam zu, der Schleusenmeister hat tatsächlich auch noch auf die letzten Nachzügler gewartet. 


Die Schleuse ist auf beiden Seiten gut gefüllt, die Boote liegen sogar in den eigentlich geperrten Bereichen. Im Gegensatz zu früher ist das Schleusenpersonal zu uns Sportbootfahrern sehr umgänglich geworden.


Wir verlassen die Schleuse und überqueren die Förde mit direktem Kurs auf unser Ziel in Laboe. Die Luftaufnahme habe ich aus dem Internet übernommen:


Tatsächlich ist der zugesagte Platz für uns frei und liegt perfekt in Sichtweite des Hafenkantors.
An dieser Stelle nochmals ein großes DANKESCHÖN an die Crew von der Baltic Bay Marina.
Wir genießen den Hafen, den Strand und das wirklich gute Restaurant und gönnen uns am Sonntag einen ausgiebigen Brunch, bis mir schlecht wird. (ich esse nie wieder)
Das Gewitter kam dann am Samstagabend und fegte mit Orkanstärke für knapp 15 Minuten über den Hafen, richtete aber außer einigen zerstörten Frisuren keinen Schaden an.

Hier wird unsere RASMA bis mindestens 10 Tage bleiben.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Gut so, ihr RASMAS! Mast & Schot, Jochen :-)