Die Schlei

Kürzer und treffender, als das Seehandbuch es macht, kann man die Schlei nicht beschreiben:
 " Die Schlei ist eine flussartig verengte Förde von 100 bis 300 m Breite und seenartigen Erweiterungen."
Was allerdings nicht erwähnt wird, ist die grandiose Landschaft, durch die dieser Fjord führt.
Von Schleimünde bis Schleswig schneidet die Schlei 22 Seemeilen tief in das hügelige Land ein.
Es gibt 2 Brücken, eine in Kappeln
die Brücke von Kappeln, sie öffnet, wie auch die in Lindaunis, jeweils viertel vor.
 Man muss dabei immer mit Gegenverkehr rechnen. Das kannten wir aus Holland nicht.
und eine in Lindaunis und 2 Fähren, eine in Arnis und eine in Missunde. Beide Fähren sind sogenannte Seilfähren und erfordern von uns Sportbootfahrern entsprechende Aufmerksamkeit.
unberührte Natur mit Hügeln , Inseln und Wäldern
Vor ein paar Jahren waren wir mit unserer "alten Rasma" schon einmal in Kappeln. Seitdem hatte ich immer mal daran gedacht die komplette Schlei abzufahren. Eine TV-Sendung von MARE über die Schlei und über Schleswig hat diesen Wunsch noch verstärkt.
Brücke bei Lindaunis von 1926, sie hat nur eine Spur, die sich Fußgänger, Radfahrer, Mopeds, Autos und die Bahn abwechselnd teilen. Man hat Geduld. 


Wir starten um 10:40 von unserem Liegeplatz in Kappeln und tatsächlich öffnet die Brücke von Kappeln pünktlich um viertel vor 11 Uhr. Das Wetter ist wie angesagt, einfach unangenehm.

Böiger Wind von vorn , Regen, es ist kalt und die Sonne blendet.
Die Navigation erfordert viel Aufmerksamkeit und ich stehe die komplette Fahrt nonstop am Steuer.

Wir kommen an dem Flecken Sieseby vorbei, vor 20 Jahren waren wir mal dort und haben im Schlie Krog gegessen
einsam und bei gutem Wetter auch schön: Sieseby
Von Sieseby aus sind es noch 2,5 Stunden bis Schleswig.
In Schleswig tun mir vom Stehen am Steuer so die Füße weh, dass ich keine großen Spaziergänge mehr will.


das Anlegen erfolgt unter verstärktem Regenguss
Wir fahren den Schleswiger Stadthafen an. Der Hafen liegt zentral. Laut Stadtplan ist es von hier aus nicht weit ins Stadtzentrum und in die Altstadt.
Es ist voll und eng im Hafen und wir finden mit Glück noch einen passenden Platz. Zu viele Leute haben einfach zu große Schiffe. Das muss doch nicht sein.
wir liegen in Sichtweite des Schleswiger Petridoms, in dem weißen Haus sitzt der Hafenmeister
 und in der ersten Etage gibt es ein Restaurant.
Unweit vom Hafen finden wir am frühen Abend ein nettes Lokal mit einer ansprechenden Speisekarte. Die Nähe war für meine Füße wichtig, ich konnte wirklich kaum laufen. Da es zufällig mal keinen Regen, sondern Sonne gibt, können wir tatsächlich im Garten zu Abend essen.

Für den nächsten Tag nehmen wir uns vor:
das Wikingermuseum in Haithabu,
das Schloß Gottdorf
und den Holm zu besichtigen - wenn das Wetter uns läßt.

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