Die NASA muss es wissen

Wir haben nach einem Zeitfenster gesucht.
Als "nicht-voll-Beruftstätiger" hat man einfach keine Zeit. Entweder will ein Arzt, die Verwandten oder wie bei mir die FDP unsere Zeit.
Gestern veröffentlichte die NASA das folgenden Bild:

Der durchschnittliche Rundfunkgebührenzahler erkennt sofort: Norddeutschland und Dänemark sind wolkenfrei. Wahrscheinlich gilt das sogar noch bis Ende dieser Woche.

Das ist doch ein Grund alle Termine beiseite zu schieben und zum Boot zu fahren.

Das haben wir auch gemacht.

Die Fahrräder kommen nicht mehr in den Kofferraum, sondern an den selbigen. Ich habe einen Fahrradgepäckträger gekauft, Dass wir eine Anhängerkupplung besitzen, habe ich eher zufällig beim Durchwühlen des Kofferraums gemerkt. Unter der Bodenklappe lag noch ganz viel Zeug, u.a. der Haken der Anhängerkupplung.
Toll, und wie man sieht, funktioniert es auch!
Es ist zwar zunächst ein komisches Gefühl mit so einem Teil hintendran zu fahren und der Gedanke "wenn der runterfällt, gibt es eine Katastrophe" hat bei mir ein paar Stunden für ziemliche Anspannung geführt. Aber ich glaube, das wird sich geben. Es fahren Tausende so über die Autobahn.
Die wenigen sich noch nicht an Bord befindlichen Sachen sind schnell gepackt.
Stiefel könnten wichtig werden







Die Fahrt nach Fehmarn war diesmal wenig aufregend. Mit Pausen waren wir nach 4 Stunden an Bord.
Ingrid macht uns erst einmal einen Kaffee und so langsam kommt in meinem Kopf die Todo-Liste zum Vorschein.
Vorsegel und Großssegel anschlagen (blöde Arbeit bei soviel Wind), Trittstufe der Badeleiter mit Teak erneuern, Logo von C-Yacht erneuern, Fallen sichern, Elektrik/Radio/TV checken, Pause machen, Pin-Code von den Duschen erfragen, Beiboot aufbauen - mache ich morgen!

Das Vorsegel ist in diesem Jahr schnell gesetzt. Ingrid führt das Segel locker in die Nut der Furlex (Rollfockanlage) und ich winsche das Segel hoch. In diesem Jahr klappt die Arbeit auf Anhieb.
Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen?

Vorweg, zumindest für das Rollgroßsegel ist es ein schlechtes Zeichen.
Diese Arbeit machen wir in jedem Jahr, mindestens einmal und trotzdem...
Ich mache diesmal den Fehler das Grosssegel falsch in den Mast einzuführen. Noch schlimmer ist, weder ich noch Ingrid merken den Fehler und wir probieren eine Stunde Ordnung in das System zu bringen.

Das einzig Gute an dieser schweren, langwierigen Übung ist die Erkenntnis, dass so eine Arbeit, zusammen gemacht, trotzdem immer noch leichter geschafft wird als alleine.
Gemeinsam schaffen wir es letztlich doch,
Ingrids Feinmotorik rettet uns.

Ich habe keine Lust mehr noch zu "arbeiten", mittlerweile ist es fast 17:00 und es gibt wichtigeres zu tun.
Der Wein muss kalt gestellt werden und für das Abendessen ist es zwingend notwendig die Entscheidung "Wo gehen wir essen? herbeizuführen.

Die Entscheidung trifft Ingrid, sie möchte heute doch mal zum Griechen, da will ich schon seit Wochen hin.

Dafür entscheide ich auch was:

morgen wird gesegelt!









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