Wiederbelebung

Am Samstag nach dem Frühstück bin ich los.
Das Auto hatte ich am Vorabend bereits vollgepackt. Es ist unglaublich, was ich alles mitnehmen muss, angefangen mit der großen Leiter, über Werkzeug, Motoröl, Putzmittel und, und, und aufgehört mit z.B Notebook und ein paar Lebensmitteln.
Von daheim bis nach Burgstaaken sind es ca. 370 km, das bedeutet theoretisch etwa 3,5 Stunden Fahrt. An diesem Tag war allerdings in NRW Ferienbeginn und vor Bremen gab es gleich einen heftigen Unfall in einer der Baustellen.
Die Konsequenz für mich war: runter von der Autobahn und 40 Kilometer durch die Wesermarsch fahren. Dabei konnte ich bei strahlendem Sonnenschein gut eine Stunde lang die Landschaft genießen. Nach gut 2,5 Stunden Fahrt mache ich Pause und bin froh, dass ich mir Kaffee und Brötchen eingepackt habe.
Mein Blick geht dabei immer nach oben, zum Himmel, denn der Wetterbericht sagt sehr schlechtes Wetter voraus. Kalt, windig und regnerisch soll es werden. Tatsächlich, bei Lübeck regnet es und auf Fehmarn scheint dann wieder die Sonne. Die Sonneninsel halt!
Es ist kurz vor 13:00 Uhr, ich überlege, ob ich zuerst zu meiner gebuchten Ferienwohnung oder erst zum Boot fahre.
Das Boot gewinnt.
Ich finde zunächst meine RASMA nicht, der Platz auf dem Acker ist leer und wie angekündigt auf dem "Waschplatz" steht sie auch nicht.

Versteckt neben einer der Hallen

steht sie und scheint auf mich zu warten. Auf den ersten Blick sehe ich, dass das Unterwasserschiff bereits neu gestrichen wurde, gut gemacht.  Dunkelblau, wie von mir im Oktober letzten Jahres mündlich vereinbart. Bisher war auf die Fa. Kölln immer Verlass.
Jürgen Kölln bringt RASMA mit dem Schlepper zum Waschplatz. Das war Präzisionsarbeit, denn überall stehen die Autos und Wohnmobile der Bootseigner mehr oder weniger im Weg.
 
Das Wetter spielt noch mit und ich kann anfangen mit der Wiederbelebung.
Also zunächst wird Strom gelegt, damit die Batterien wieder aufgeladen werden. Fa. Kölln hat aber offensichtlich im Winter tatsächlich mal den Stecker reingesteckt und damit die Akkus geladen, denn die Messungen zeigen keine negativen Ergebnisse.

Die zwei Hälften der Plane wieder abzubauen ist Schwerstarbeit, zumal wenn man wie ich, alles alleine macht. All die Jahre lang war ich es gewohnt den Saisonstart zu zweit zu erleben, Solo ist in diesem Jahr quasi Premiere, aber es geht auch.
Dummerweise, hatte ich wohl im Herbst letzten Jahres die Plane nicht richtig verspannt, denn es hat sich eine "Delle" gebildet , in der sich Wasser sammeln konnte. Das war eine Menge Wasser, welches mir selbstverständlich über die Füße lief, ich hätte gleich die Stiefel anziehen sollen.
das sollte nicht passieren, zum Glück hat
die Plane das Gewicht gehalten
Zum Glück kam sogar noch die Sonne für 2 Stunden raus und die Plane konnte trocknen. Anschließend habe ich die 80 qm schweren Stoff zusammengelegt und im Auto verstaut. Das Fitnessstudio vermisse ich nicht, im Gegenteil, ich bin trotz frischen Temperaturen nassgeschwitzt und mir tut der Rücken weh. Ich bin müde!
Egal, das Deck habe ich noch einer ersten Grundreinigung unterzogen und innen im Boot einige Handgriffe erledigt, die auf meiner Checkliste standen.
Um 17:30 bin ich zu meiner Ferienwohnung und  wurde dort freundlich aufgenommen. Meine Mutter würde es auch gemütlich finden hier. Alles schön österlich
Osterhasen, Ostereier usw. überall

geschmückt und sauber. Für mich war das Highlight auf jeden Fall die heiße Dusche.
An das Abendessen kann ich mich nicht erinnern und ich schätze, dass ich um 20:30 bereits tief geschlafen habe.

Morgen geht es weiter, hoffentlich habe ich weiter Wetterglück, die Vorhersage ist allerdings grausam.

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