Winter findet bisher nicht statt

Die Karnevalstage nutzen wir schon seit Jahren, um unser Boot im Winterlager zu besuchen.
Am Wochenende war es dann auch wieder soweit.  Die Fahrt nach Fehmarn war problemlos, bei schönstem Sonnenschein erreichten wir zügig Burg.
Allerdings: der Karneval war bereits vor uns da.
wir waren echt überrascht

Offensichtlich ist ein Entfliehen vor den Jecken zumindest innerhalb Deutschlands sehr schwierig geworden.
Bei herrlichstem Wetter fuhren wir natürlich zuerst zu RASMA.
Baltic-Kölln hat unser Boot diesmal leider etwas abseits gestellt. Quasi auf dem Acker.

Mein Plan, die Batterien aufzuladen, scheiterte am zu kurzen Kabel. Die nächste Steckdose war über 50 m entfernt. Ich hoffe, dass die Akkus trotzdem halten werden. Der Winter war bisher eher mild und ich spekuliere darauf, dass bis Ende März keine große Kälteperiode mehr kommen wird.
Überhaupt frage ich mich von Jahr zu Jahr mehr, ob bei den immer milderen Wintern das Boot wirklich jeden Winter aus dem Wasser muß. Na klar zum Überprüfen und zum Erneuern des Unterwasseranstrichs ist das notwendig, aber das kann dann auch einfach zu angenehmen Temperaturen z.B. im Mai/Juni für ein paar Tage erfolgen. Dazu brauche ich keine Winterlager buchen.
Wir haben auch an diesem Wochenende viele Boote im Wasser gesehen.







An unserem Liegeplatz liegen ein Motor- und ein kleines Segelboot, auch diese beiden bleiben den Winter über im Wasser. Am Steg trafen wir  Joachim Weißbach, den Bootsbauer aus Burgstaaken und der erzählte uns, dass bereits in der letzten Woche angefangen wurde, Boote wieder ins Wasser zu kranen.
Das ist doch langsam absurd, im November raus und Februar wieder rein. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu Nutzen, das ist nur Arbeit und bringt eigentlich nichts. Im Gegenteil, das Risiko bei diesem "rein-raus" sich einen Schaden am Boot zuzuziehen ist ziemlich hoch.

Im Hafen Burgstaaken sieht es aus, als ob viel gearbeitet wird. Die Spundwand rund um das Hafenbecken wird erneuert. Die Stahlwände stehen bereits überwiegend. Allerdings fehlt mindestens noch die Verfüllung und die neue Wegepflasterung.
So wie es jetzt aussieht, wird es schwierig werden mit dem Kranen der großen Boote. Überall steht schweres Gerät und liegt Baumaterial, Wenn größere Boote an den Kran zu bringen sind, wird es sehr eng werden, falls man bis dahin nicht fertig ist.
Ich verlasse mich mal auf deutsches Projektmanagement.




Immerhin, es wird was getan.  Als ich vor vielen Jahren mal in Burgstaaken mit einem Charterboot war, gab es nicht einmal befestigte Wege oder Straßen am Hafen und der Wind  sorgte dafür, dass unsere Bavaria damals ziemlich eingestaubt wurde.
Da wir im Hafen und am Boot nun doch nicht groß etwas tun konnten, fuhren wir an den Südstrand. So schönes Wetter muss ausgenutzt werden.
In der Sonne war es angenehm mild, Wind gab es nahezu keinen und der Strand war leer.


Nur wenige Spaziergänger begegneten uns.
Schade, dass ich nicht daran gedacht hatte, meine Angel mitzunehmen. Einige Angler versuchten sich mit offensichtlichem Erfolg, da hätte ich gerne mitgemacht.







Nach einem kurzen Abstecher in den Fischereihafen

fuhren wir in unser Hotel. Wie schon mit dem "Insel-Karneval" erwartete uns auch hier eine Überraschung. Wir hatten Deutschlands nördlichstes bayerisches Hotel-Restaurant erwischt.
Der Norden ist auch nicht mehr was er war.

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