Richtung Wismar


 


Pfingsten, 3 Tage frei!
Die Anreise am Freitagnachmittag ging trotz des Ferienverkehrs über die A1 mit 5,5 Stunden noch recht gut.
Sehr schön, am Steg ist alles ok, unsere RASMA liegt bereit zum Auslaufen. Das geschieht allerdings erst am Samstag nach dem Frühstück. Per Internet noch eben den Wetterbericht geprüft und die Prognose ist: sonnig und wenig Wind.  Egal, wir fahren raus und der Wind reicht, um uns mit etwa 4 Knoten langsam aber sicher in Richtung Wismar zu bringen. 
Schönes Segeln, keine Welle, Sonne und auf dem Wasser ist es auch nicht so heiß.

es heißt ja auch: Segelsport

Der Autopilot arbeitet problemlos vor sich hin und wir können die Stunden genießen. Noch wissen wir nicht, wohin wir letztlich fahren. Timmendorf auf Poel? Boltenhagen? Wismar?
Wir lassen es auf uns zu kommen, es ist sowieso das erste Mal, dass wir in diesem Revier unterwegs sind. Ich freue mich, als die Küstenlinie von Mecklenburg-Vorpommern auftaucht. Es sieht so anders aus, früher in NL und den ostfriesischen Inseln war alles flach und hier gibt es die weithin sichtbare Steilküste mit ihren Wäldern, das gefällt uns sehr.
Vor Wismar soll es ein paar Untiefen geben, aber die Betonnung scheint gut zu sein.
Was uns auffällt ist, dass die meisten Segelboote nur entlang der Küste fahren, mit uns also quer über die Bucht sind nur sehr wenige unterwegs. Erst bei der Ansteuerung des Fahrwassers nach Wismar treffen wir auf andere Boote.
Inzwischen haben wir die Beschreibungen der Häfen durchgelesen und entscheiden uns für Boltenhagen, es soll dort ein nettes Fischlokal mit dem exotischen Namen "Kamerun" geben. Der Hafen nennt sich Marina und entspricht dem Trend Hafen, Hotel und Ferienwohnungen zusammen zu erstellen. So können die Segler eine schöne Kulisse abgeben. Was wir dann auch mit großer Begeisterung tun.



"VIP-Steg" in Boltenhagen
Freie Boxen sind mit einem grünen Schild gekennzeichnet, aber es gibt nur leere Boxen mit roten Schildern. Auf einem Boot winkt uns ein Ehepaar zu und ruft uns zu "der Platz neben uns ist bis morgen Abend frei, hier könnt ihr liegen".  Nett, und beim Anlegen hat man uns auch geholfen, Ingrid legt unser Boot rückwärts an, so haben wir es bequemer und können aus der Plicht über die Bucht schauen.
Es ist ein sehr komfortabler Steg, breite Boxen jede mit Wasser und Strom, sogar Strandkörbe stehen am Kopf des schneeweißen Anlegers.
Nachdem wir an Bord alles klar gemacht haben ging es zunächst zum Hafenmeister und auf die Terrasse vor seinem Büro. Wir genießen einen kühlen italienischen Weißwein und schauen uns das Treiben an.
Solche Marinas kennen wir aus Holland eigentlich nicht und unser Liegeplatz in Burgstaaken ist dagegen sehr rustikal. Es erinnert uns hier etwas an die Yachthäfen des Mittelmeers. Das Wetter passt ja auch dazu.
Bis zum eigentlichen Ort Boltenhagen ist es etwa 30 Minuten zu gehen, wir haben einfach keine Lust dazu. Wir heben uns das auf für das "Nächstemal".


Auf nach "Kamerun".  Das Restaurant mit einem Dach in Form eines Fischerbootes (sogar die Schraube ist noch dran) hat natürlich überwiegend Fisch zu bieten, es liegt ja auch direkt neben dem Fischereihafen
Kamerun können wir als Reiseziel empfehlen.

Kamerun
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Am nächsten Tag zurück. 9:30 Uhr ablegen, der Wind hat etwa 2-3 aus SO, es geht gut los. Nach 2 Stunden wird der Himmel dunkel und der Wind dreht auf NO, wir reffen vorsichthalber und das nicht zu früh. Der Wind nahm zu und pendelte sich bei 26 Knoten ein, die ein oder andere Böe hatte 34 Knoten, So erreichten wir Fehmarn viel schneller als gedacht, es hat nicht geregnet und das war gut!

Wie es immer so ist, wir legen an unserem Liegeplatz an und es klart wieder auf, der Wind geht runter auf fast Null und es wird heiß.
Wir machen alles klar und gehen in den "Goldenen Anker" und lassen dort den Tag ausklingen.

Stimmt nicht ganz, schließlich kommt ja noch Formel1, der Grand Prix von Kanada, das durfte ich dann noch sehen.

mit der DVBT-Antenne im Mast habe ich sehr guten Empfang

Am nächsten Tag wollen wir das Boot schön sauber machen und heimfahren.
Richtung Wismar werden wir Anfang Juli wieder segeln, zu Beginn unseres Urlaubs.

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