ich bin drin

Tief Niklas hat den Terminkalender zum Kranen durcheinander gebracht.
Gestern spätnachmittags wurde tatsächlich noch die CAPTAGON, eine 36er Jeanneau gekrant. Der Sturm hatte allen eine Menge Arbeit bereitet, vor allen Dingen das Setzen des Mastes war laut Ernst dem Hafenmeister eine echte Herausforderung, die er nicht wieder braucht.
Ich war für heute "standby" eingeplant und bin schon um 7:30 im Winterlager. Ich habe die Hoffnung, dass in den Morgenstunden
a.) noch keiner kranen will und
b.) der Wind und das Wetter noch halbwegs mitspielen.
Tatsächlich ist der Wind noch moderat, etwa 20/25 Knoten, d.h. ca.5-6 Beaufort, das würde ganz gut gehen.
Jürgen Kölln kommt um 8 Uhr und wir tauschen uns aus. Das Ergebnis war für RASMA super: wir kranen sofort.

Mit dem Auto fahre ich schon mal rüber zum Kran und spreche mit Ernst Hoff  über das Vorhaben, der weiß auch schon Bescheid.

da kommt RASMA quer durch die Baustelle

Für mich kommt jetzt noch die Aufgabe, hochklettern und das Achterstag und die Dirk abbauen, damit die Traverse des Krans keinen Schaden anrichten kann. Wir kranen unser Boot ja mit montiertem Mast.
Aber zunächst muss Kölln-jun. sein fahrerisches Können zeigen und den Trailer durch die enge Baustelle zum Kran bugsieren.
Ich bin sicher, ohne unseren vielen und lautstarken Anweisungen hätte er das nie geschafft. Aber der Junge hatte gute Nerven.
Komisch, ich hatte die ganze Zeit nur die Sorge, dass der Wind wieder stärker wird und ich dann hochklettern muss, um das Stag zu lösen.

Einige Stellen müssen ja auch noch mit Antifouling gestrichen werden. Überall wo RASMA auf dem Lagerbock auflag, d.h. unter den Seitenstützen und
noch war das Wetter super!
dem Kiel,  konnte ja nicht gestrichen werden. Im Kran hängend waren die Stellen frei und wir konnten alles Notwendige tun. Die Aktion war schnell vorbei und es konnte gekrant werden. Der Wind hatte inzwischen wieder zugelegt und der Himmel verdunkelte sich bereits wieder im Westen.
Die Bauarbeiter mußten während unsere Aktion ihre Arbeit unterbrechen, waren aber recht geduldig mit uns.
Ernst und Henry machten ihren Job wie immer perfekt und ich konnte um 09:30 testen, ob der Motor startet. Das ist jedes Jahr eine echte Stresssituation!
Tat er brav.

Es war mittlerweile wieder stürmisch geworden und mir stand nun bevor, RASMA an ihren Platz zu fahren.
Ernst und Henry gingen schon mal zu meinem Steg. Wir hatten vereinbart, dass sie die Leinen annehmen und mir beim Anlegen helfen. Ehrlich gesagt, ohne die beiden hätte ich es bei dem Sturm nicht geschafft, gegen den Wind das Boot an den Steg zu bekommen. Regen- und Hagelschauer taten ihr Übriges, um mir das Manöver schwer zu machen.
jetzt fehlen nur noch die Segel
Mit 4 Festmacherleinen und 4 Fendern habe ich RASMA "angeschnallt"! Das sollte halten (hoffentlich).
Einige Kleinigkeiten am Boot waren jetzt noch zu tun, aber eigentlich war meine Aktion "Wiederbelebung 2015" damit abgeschlossen.
Tiefe Zufriedenheit!

1 Kommentar:

Lida hat gesagt…

Deine Geschichten sind echt faszinierend. Von Segeln und solchen Abenteuern kann ich nur träumen.