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 10. Mai

Hafentag in Flensburg


11.Mai

Flensburg - Sonderborg

22,8 SM 


Wetter: bewölkt, geringe Regenschauer

Temperatur: 6 - 17 Grad

Wind: 2 - 6 BF aus W


Flensburg ist ein Ort an dem wir uns wohlfühlen, einerseits liegt der Stadthafen so zentral und andererseits ist die Stadt mit ihrer maritimen Geschichte sehr sehenswert. Gleich gegenüber unseres Liegeplatzes liegt der Museumhafen mit einer ganzen Reihe von interessanten Booten. Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an den Fernsehmehrteiler "Das Rätsel der Sandbank" nach dem Buch des irischen Schriftstellers Robert Erskine Childers. Das Filmboot "Dulcibella" liegt auch dort und nach meinem Eindruck hat es immer noch keinen Motor, ist aber in einem Top-Zustand. Gegen 10:00 Uhr erwacht die Innenstadt und wir bummeln durch die Gassen.

enge Gassen in der Altstadt
Es gibt genug Cafés, um zwischendurch mal einen Cappuccino zu genießen. Ich gehe zwar mal in ein Traditionsgeschäft für Rumimporte, kann mich aber mit dem Getränk immer noch nicht anfreunden. Der Himmel ist voll dicker Wolken, und es droht permanent zu regnen. Der Wind ist unangenehm, wir sind beide zu dünn angezogen, es zieht uns zurück zu unserem Boot. Wir kaufen deshalb noch schnell Brot und Lebensmittel ein und eilen zurück an Bord. Den regnerischen Nachmittag verbringen wir unter Deck bzw. im Cockpit im Schutz der Kuchenbude. Der Wind ist böig, bis zu 7 Windstärken zeigt unser Windmesser an. Er dreht aber nach und nach auf West und das wäre für unsere morgige Fahrt sehr gut. Ich habe die Wegepunkte für die Tour nach Sonderborg bereits eingetragen. 

Ingrid legt kurz nach neun ganz leise unsere RASMA ab. Die anderen Bootsbesatzungen scheinen noch zu schlafen. Der Wind kommt wie erhofft aus westlichen Richtungen, aber in sehr schwankender Stärke. Die Luft ist mit 6 Grad noch sehr kalt, warme Kleidung und Handschuhe sind angesagt.
mir ist wirklich kalt

Wir setzen zunächst alle Segel, reffen aber bereits auf der Höhe von Glücksburg, es wurde teilweise ungemütlich mit den Windböen. Wie fast immer in den Tagen unsere kleinen Reise, sind wir fast alleine auf dem Wasser. Die Marine übt wieder mit ihren Segelbooten, sonst gibt es keinen Verkehr in der Flensburger Förde. Als wir die Halbinsel Hornis umrunden, bläst der Wind dauerhaft mit 6 Bf. und die Windrichtung pendelt zwischen Süd und Nordwest. Ein weiteres Reff wurde notwendig und wir mussten sehr genau aufpassen nicht aus dem Fahrwasser hinaus in die Flachwasserzone gedrückt zu werden. Positiver Nebeneffekt: die Bootsgeschwindigkeit geht auf über 7 Knoten und wir bleiben auf dem Niveau bis Sonderborg. Spitzengeschwindigkeit war 7,6 Konten, so macht das Segeln richtig Spaß. Kein Wunder, dass wir bereits kurz nach 13 Uhr im Stadthafen von Sonderborg festmachen können. Der Wind drückt uns massiv an die Kaimauer, wir brauchen fast alle Fender um unser Boot gut zu schützen. Zentraler kann man hier nicht liegen, Strom gibt es auch, bezahlen kann ich den Liegeplatz am Automaten. Die Duschen und Toiletten sind in einem Container untergebracht, sauber, einfach und sehr eng. 
Der Preis für den Liegeplatz ist inclusive allem, Wlan gibt es leider nicht.
auf dem Weg nach Sonderborg
Aber wir empfangen deutsches Fernsehen via DVBT und können uns Meeno Schrader mit seinem Wetterbericht auf N3 ansehen. Das Wetter bleibt sehr unbeständig, kurze, heftige Schauer wechseln sich mit Sonne ab. Sobald die Sonne es schafft, wird es sommerlich warm.
Im Laufe des späten Nachmittags kommen noch 2 Chartercrews und eine Segelyacht der Bundesmarine und legen ebenfalls an. Es ist sehr ruhig, wie immer.
Die Wettervorhersage für den nächsten Tag sagt uns kräftigen Wind mit über 5 Bf.  aus Nordwest voraus, leider verbunden mit starker Schauerneigung. Ich programmiere deshalb die Route nach Schleimünde für den Autopiloten, wenn der arbeitet, kann ich bei Regen Schutz unter der Sprayhood suchen - so mein Plan für den nächsten Tag.

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