2019 Saisonstart

In diesem Jahr bin ich 65 Jahre alt geworden. Hätte man mich vor 10 Jahren gefragt, was ich wohl mit 65 machen werde, wäre die Antwort sehr kurz und einfach gewesen:
 " ich werde von April bis Oktober mit meiner Frau auf unserem Segelboot unterwegs sein!"
Es war in den letzten 3 Jahren allerdings bereits absehbar, dass dieser Wunsch nicht so richtig in Erfüllung gehen wird. Die Gesundheit, sowohl die eigene, als auch die unsere Mütter beeinflusst im wesentlichen unsere zeitlichen Möglichkeiten an Bord zu sein.
Es sind eigentlich immer nur wenige Tage, die wir von daheim fort sein können.

Aber ich denke, dass wir in diesem Jahr diese Tage ganz gut nutzen konnten und schöne Segeltage erleben durften.
Der Reihe nach...


Im letzten Post habe ich über unseren Propellerkauf geschrieben. Wir sind noch im Spätherbst letzten Jahres nach Wismar und haben mit dem Verantwortlichen der nahe gelegenen Motorenwerkstatt Diethert-Marine das weitere Vorgehen abgestimmt. Uns war es eigentlich egal, wann der Prop montiert wird, einzig allein der Termin im März pünktlich zum Einkranen war für uns eine Einschränkung. "das ist kein Problem, solche Kleinigkeiten erledigen wir sofort!", war die vollmundige Versprechung dieser Firma. Aus Erfahrung hätte ich es besser wissen müssen, trotzdem ließ ich alles, d.h. den neuen Propeller samt Einbaumaterial, Dokumentationen und Bootsschlüssel dort. Die Winter war wenig spektakulär und verging langsam.
Von der Wismarer Motorenfirma hörten wir nichts.
Es kam der März und wie schon fast gewohnt, gab es auch schon ungewöhnlich warme Tage. Wir packten unser Auto voll und fuhren nach Wismar zum Boot. Der erste Blick Im Westhafen ging natürlich unter den Rumpf von RASMA. Der alte Propeller war noch dran! Meine Gefühl
slage zu schildern würde den Rahmen hier im Blog ganz klar sprengen! Kurz gesagt: ich war sehr verärgert
Am nächsten Morgen suchte ich die beauftragt Firma auf und fragte nach dem Grund für die nicht vorgenommen Montage des Props. Die Antworten waren ein Durcheinander von Ausflüchten, Schuldzuweisungen und Kundenbeschimpfungen. Das Resultat dieser unerfreulichen Unterredung war letztlich, dass wir den Auftrag zurücknahmen und unser Material wieder einpackten. Innerlich haben wir uns zu diesem Zeitpunkt von einem frühen Saisonbeginn verabschiedet, denn ohne den neuen Faltpropeller wollte ich auf keinen Fall mit RASMA ins Wasser.

Unser Hafenmeister gab mir die Telefonnummer der Fa. Müller & Müller aus Poel und die war nach kurzem Gespräch bereit, innerhalb der nächsten 3 Wochen den Auftrag durchzuführen. Mit telefonischer Unterstützung durch den Prop-Hersteller SPW aus Bremen ist das auch pünktlich gelungen und Ende April war RASMA fertig zum Kranen. Diese Firma hat sich wirklich durch ihre kooperative und kundenfreundliche Art bei uns beliebt gemacht.
so sollte der Propeller immer aussehen,
mal sehen, wie er nach der ersten Saison aussieht

Den blanken Prop habe ich dann noch mehrfach mit einer speziellen Teflonpolitur bearbeitet. Dies Politur soll verhindern, dass sich Muscheln, Algen usw. daran festsetzen. Wir werden sehen, ob das wirklich funktioniert. Wir haben hier Wismar sehr stark mit dem Bewuchs mit Seepocken zu kämpfen. Noch haben wir dagegen keine wirklich Lösung gefunden.
Drei verschiedene Antifoulinglösungen haben wir bisher versucht, der Erfolg war bescheiden.
Das Kranen erfolgte ohne Probleme, der Motor sprang sofort an und wir konnten unseren bekannten Liegeplatz wieder einnehmen.
Wir lassen ja alle Batterien über Winter an Bord, lediglich lösen wir die Kabel und trennen die Akkus vom Stromkreis. Das machen wir seit Jahren so und hatten noch nie Probleme im Frühjahr, die Restladung war immer noch recht hoch und die Funktion der Elektrik immer vom ersten Moment an gewährleistet.



an diesem Tag hatte ich den Fotoapparat versehentlich auf Schwarz/weiß eingestellt



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