neuer Versuch

In diesem Jahr ist es wie verhext. Theoretisch haben wir Zeit ohne Ende und könnten unseren Wünschen nach längeren Touren mit RASMA freien Lauf lassen. Aber es klappt einfach nicht. Es ist unglaublich, wieviele Verhinderungsgründe es gibt. Der gravierenste Grund ist mangelnde Gesundheit. In den letzten Wochen hat uns genau dieser Grund einen mächtigen Strich durch unsere Rechnungen gemacht. Vor ein paar Tagen haben wir es dann doch wieder geschafft nach Wismar zu kommen. In der nächsten Woche beginnt in Rostock und Warnemünde wieder die Hanse Sail. Dort sind wir mit Freunden verabredet, und das soll jetzt auch klappen.
RASMA liegt unbeschädigt an ihrem Liegeplatz ,und alles ist unverändert. Etwas schmutzig ist sie geworden in den letzten Wochen, das ist aber schnell wieder mit Wasser und Schrubber erledigt. Ansonsten ist hier alles wieder wie immer. Auch der "spezielle" Hafenmeister des Westhafens verhält sich wie immer unverändert. Interessant ist eine Kritik dazu, die ich im Internet gefunden habe:

"Unfreundlich ; unfähig, vollkommen überfordert. Auf einen Titel "schlechtester Hafenmeister der Ostsee" könnte sich der Hafenmeister des Westhafens in Wismar absolut berechtigt Hoffnung machen. Ich habe am 05.08.17 daher mein Geld zurückverlangt und den Hafen verlassen"

siehe dazu PORTMAPS.

Wir erleben den guten Mann offensichtlich nicht alleine so "speziell".
Der Wetterbericht für die nächsten Tage sagt Wind aus Südwest in der Stärke von 4-6 Bft. in Böen 8 Bft. voraus.Das klingt nicht so einladend, zumal es auch regnen soll. Wismar Traffic gibt stündlich in seinem Wetterbericht über Funk eine Starkwindwarnung raus. Trotzdem legen wir gleich nach dem Frühstück um 09:30 Uhr ab. Da der Wind leicht raumschots, also von hinten kommt, rollen wir nur das Vorsegel aus und rauschen mit 5-6 Knoten durch die Wismarer Bucht in Richtung Timmendorf/Poel. Der Wind wird tatsächlich immer stärker und bei 7 Windstärken bzw. 14 Meter/sek reffen wir auch die Genua um ein Drittel ohne Geschwindigkeit zu verlieren. Der Wind fällt hinter Timmendorf noch raumer ein und treibt uns zügig weiter. Wir werden Kühlungsborn anlaufen. Da die Wellen ziemlich hoch sind, mag der Autopilot heute nicht arbeiten und überläßt mir den Job. Ehrlich gesagt: es ist heute wirklich richtig Arbeit. Nachdem wir in Kühlungsborn angelegt haben, bin ich platt. Eine eiskalte Dose Bier gibt mir die verbrauchten Energien zurück, und ich hätte am liebsten ein Schläfchen gemacht.
Kühlungsborn ist eigentlich wie immer. Viele Touristen, volle Promenade, spielende Kinder am Strand und gutes Hafenkino. Wir essen wieder im "Vielmeer" und erledigen noch den Lebensmitteleinkauf. Spät wird es heute nicht.
Morgen wollen wir weiter.
Der Wetterbericht ist unverändert, auch wenn er nun von Warnemünde Traffic kommt. Zwischen Fehmarn und Rügen wird vor Starkwind bis 8 Bft. aus Südwest gewarnt. Aber es soll wohl trocken bleiben. Am Vortag hat es auch kaum geregnet. Wir starten etwa um 10 Uhr und sind gegen 13 Uhr bereits in Warnemünde "Hohe Düne". Völlig problemlose Fahrt, nur mit voller Genua! Auch unser Autopilot kam gut mit den Wellen zurecht ,und wir konnten gut die flotte Fahrt genießen.
Im Yachthafen "Hohe Düne" bleiben wir bis zum Ende der HanseSail.
Abendessen ist im Restaurant "Zum Stromer" geplant.
Wir werden dort auf unsere Freunde treffen. Mal sehen, was uns die Woche hier bringen wird!

PS. das Essen war sehr gut.

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