wieder nach Fehmarn

So langsam müssen wir auch mal wieder nach Hause. Eigentlich könnte ich immer so weiter segeln. Mir gefällt es.

schön, wenn man gelassen anderen bei der Arbeit zusehen darf
Rasma macht auf dieser Tour einen guten Job, trotzdem gibt es immer einen gewissen Wartungs-und Pflegebedarf. Das meiste kann ich selbst und ich führe die Wartungsarbeiten immer durch, wenn wir mal eine kleine Pause machen. Da wir hier in Laboe geduldig auf besseres Wetter warten, habe ich mir die Winsch am Mast vorgenommen. Sie ist dafür da, mittels Endlosleine das Großsegel einzurollen. Die Winsch knirscht etwas und zum Glück gibt es hier in Laboe eine Werft mit dem entsprechenden Know-How bezüglich Rollgrossmasten von Selden. Ein Sicherungsstift hatte den Geist aufgegeben und die Profis haben ihn erneuert. Ich glaube, das hätte ich alleine nicht gekonnt. Zugegeben bin ich in der Vergangenheit wohl etwas zu sparsam mit dem Fett umgegangen. Das Winschgetriebe war doch recht trocken, das ist nicht gut.

Während wir auf unser Segelwunschwetter warten, können wir immer wieder die riesigen Kreuzfahrtschiffe passieren sehen. Die Baltic Bay-Marina hat eine vorzügliche Lage.
Ein tolles Bild, und da viele große Berufsschiffe den Nord-Ostseekanal nutzen, können wir diese natürlich auch gut beobachten.


Wenn das Wetter es zulässt, bummeln wir die Strandpromenade 

entlang, ergänzen unsere Lebensmittel und ich gönne mir eine Tageszeitung. So langsam muss ich ja wieder in die reale Welt zurück. Die WELT ist dick und wir haben den ganzen Nachmittag zu lesen.

Für den Samstag ist passendes Wetter vorhergesagt: Wind aus West bis Südwest, 4-6 Windstärken, dabei soll es mal trocken bleiben und hin und wieder sogar die Sonne scheinen. Da wir ja zurück nach Fehmarn segeln wollen, wäre das ein schöner Raumschotskurs, d.h. Wind so ziemlich von hinten.
Und am Samstag ist die Hohwachter Bucht nicht gesperrt, in der Woche übt die Marine dort. Dann müssten alle Boote auf dem Weg zum Fehmarnsund einen weiten Bogen mit vielen Extraseemeilen machen.
Samstagmorgen um halb acht hole ich noch eine große Tüte Brötchen, die gibt es hier beim Hafenmeister und nach dem Frühstück um 09:00 Uhr legen wir ab. Gleich nach der Hafenausfahrt werden die Segel gesetzt. Herrlich! Die Logge geht auf über 6 Knoten, so kann die Fahrt nach Burgstaaken, das sind knappe 60 Kilometer, Spaß machen.
Blick zurück auf das Marine-Mahnmal in Laboe
Wir werden nicht enttäuscht. Nachdem wir an Wendtorf vorbei sind und Sicht auf Kalifornien haben, können wir einen geraden Kurs auf die Fehmarnsundbrücke anlegen. Einen entsprechenden Wegepunkt hatte ich amVortag bereits programmiert und ab sofort fährt Rasma selbständig mit Hilfe des Autopilots dem Ziel entgegen. Das macht die Maschine so gut, dass Ingrid mit der Äußerung: "er lenkt besser als du" dem Gerät ein sehr gutes Zeugnis ausstellt.
das Segel ist weit auf, der Wind kommt fast direkt von hinten.
Das hat der Computer wirklich gut gemacht, denn die Wellen waren im Schnitt einen Meter hoch. Alle paar Minuten kamen aber immer ein, zwei Wellen, die waren mehr als doppelt so hoch und die ließen uns ganz ordentlich schaukeln und produzierten in den Schränken und Schubladen einen interessanten Mix.

Alles in allem haben wir einen tollen Segeltag und um 16:45 Uhr legen wir an unserem Liegeplatz in Burgstaaken an.

Hier erwartet uns eine Überraschung.



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